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Lula und Bolsonaro starten Wahlkampf in Brasilien an hochsymbolischen Orten
Eineinhalb Monate vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien haben Amtsinhaber Jair Bolsonaro und sein Herausforderer Luiz Inácio Lula da Silva offiziell ihren Wahlkampf begonnen. Beide Politiker wählten für ihre Auftaktveranstaltungen am Dienstag höchst symbolische Orte: Der rechtsradikale Präsident Jair Bolsonaro trat in der Stadt Juiz de Fora im Bundesstaat Minas Gerais auf, wo ihn vor vier Jahren im Wahlkampf ein Mann mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt hatte.
"Hier wurde ich wiedergeboren", sagte der 67-Jährige vor jubelnden Anhängern. "Hier hat der Schöpfer mein Leben gerettet, damit ich als Präsident mein Bestes für unser Land geben kann." Bolsonaro ging in seiner Rede stark auf Themen wie das Christentum und Familienwerte ein und warnte, ein Wahlsieg Lulas wäre ein "Schritt zurück", der das Land in den "Kommunismus" und eine "Gender-Ideologie" führen würde.
Der in Umfragen führende Ex-Präsident Lula von der linken Arbeiterpartei (PT) startete derweil in einem Volkswagen-Werk in São Bernardo do Campo im Bundesstaat São Paulo seinen Wahlkampf. In der Region hatte der 76-Jährige einst seine politische Karriere als Gewerkschaftsführer begonnen.
"Hier hat alles begonnen, hier habe ich ein politisches Bewusstsein entwickelt", sagte der brasilianische Präsident der Jahre 2003 bis 2010. Er habe trotz seines Alters noch "die Energie wie vor 30 Jahren", versicherte der 76-Jährige. "Ich kehre zurück, damit wir unser Land zurückgewinnen können." Lula attackierte Bolsonaro in seiner Rede scharf und bezeichnete ihn angesichts der hohen Zahl von Corona-Toten in dem südamerikanischen Land als "völkermörderischen Präsidenten".
Vor der Wahl im Oktober gelten für beide Kandidaten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Lula und Bolsonaro tragen kugelsichere Westen, das Bad in der Menschenmenge wird streng kontrolliert.
Am späten Dienstag kreuzten sich die Wege von Bolsonaro und Lula in der Hauptstadt Brasília. Beide nahmen an einer Zeremonie zur Amtseinführung von Alexandre de Moraes als Präsident des Obersten Wahlgerichts teil. Obwohl die Kandidaten für die Präsidentschaftswahl nur wenige Meter voneinander entfernt saßen, sprachen sie nicht miteinander.
De Moraes gilt als Kritiker von Bolsonaro und hatte angeordnet, eine Untersuchung gegen den aktuellen Präsidenten wegen des Verbreitens falscher Informationen über das Wahlsystem einzuleiten. Bolsonaro hatte die Zuverlässigkeit der seit 1996 in Brasilien verwendeten elektronischen Wahlurnen infrage gestellt. Es wird befürchtet, dass Bolsonaro das Wahlergebnis im Falle einer Niederlage nicht anerkennen könnte.
Umfragen sehen Lula vor der ersten Wahlrunde am 2. Oktober derzeit klar vor Bolsonaro. Laut der jüngsten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Ipec liegt der Ex-Präsident bei 44 Prozent und der Amtsinhaber bei 32 Prozent. Gewinnt keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen, kommt es am 30. Oktober zur Stichwahl.
Die Stimmung ist vor der Wahl im bevölkerungsreichsten Land Südamerikas höchst angespannt. Der Politikexperte Adriano Laureno spricht von der "polarisierendsten Präsidentschaftswahl seit der Rückkehr zur Demokratie" in Brasilien in den späten 1980er Jahren.
Nogueira--PC