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Deutschland und Skandinavien wollen enger bei Energiewende zusammenarbeiten
Deutschland und die nordischen Länder wollen künftig noch enger bei der Energiewende zusammenarbeiten. "Wir arbeiten daran, unabhängig von fossilen Brennstoffen aus Russland zu werden", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag nach einem Treffen mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten von Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und Island in Oslo. "In der Zukunft müssen wir ganz unabhängig von fossilen Energien werden", sagte der Kanzler bei einer Pressekonferenz auf Englisch. Deutschland und die nordischen Länder würden dies "mit vereinten Kräfte" angehen.
Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Störe, der Gastgeber des Treffens, sagte, die Abkehr von den fossilen Energien werde "hart und turbulent" werden. "Fast alles, was sich zu Energie machen lässt, wird zu Energie gemacht werden", kündigte er an. Störe bezeichnete Deutschland als "unseren wichtigsten Partner in Europa". Lobende Worte fand er für die deutsche Energiewende: Deutschland habe "die große Herausforderung auf sich genommen, erneuerbare Energien zu erschließen".
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte mit Blick auf die Gasimporte aus Russland: "Wir stehen vor einem herausfordernden Herbst." Finnlands Regierungschefin Sanna Marin warnte vor einem "kalten Winter" und fügte hinzu: "Wir müssen unsere Bevölkerungen darauf vorbereiten, was auf dem Spiel steht."
Islands Regierungschefin Katrin Jakobsdottir verwies auf die große Erfahrung ihres Landes mit erneuerbaren Energien - etwa der Geothermik und der Wasserkraft. Diese Expertise stelle Island gerne zur Verfügung.
Scholz hatte in Oslo an einem informellen Treffen des Nordischen Ministerrats teilgenommen, zu dem Regierungschef Störe die Ministerpräsidentinnen von Dänemark, Schweden, Finnland und Island eingeladen hatte. Danach kam der Kanzler mit Gastgeber Störe bei einer gemeinsamen Bootsfahrt zu einem bilateralen Gespräch zusammen.
Für den späten Abend war seine Weiterreise nach Stockholm geplant, wo er am Dienstag politische Gespräche mit der schwedischen Regierung führen will.
A.Seabra--PC