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Washington: Iran wollte Ex-Sicherheitsberater John Bolton töten lassen
Der Iran hat nach Angaben Washingtons den früheren Nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses, John Bolton, töten lassen wollen. Ein Mitglied der iranischen Revolutionsgarden habe dem potenziellen Täter dafür 300.000 Dollar (gut 290.000 Euro) Belohnung geboten, teilte am Mittwoch das US-Justizministerium mit. Allerdings wandte sich demnach Shahram Poursafi mit dem Mordauftrag an einen Informanten des FBI, wodurch die Pläne aufflogen.
Poursafi habe in den Online-Verhandlungen auch einen "zusätzlichen Job, für den er eine Million Dollar Belohnung zahlen würde", angeboten, erklärte das Justizministerium. Um wen es dabei als mögliche Zielperson ging, wurde nicht mitgeteilt. Poursafi sagte den Angaben zufolge aber seinem potenziellen Auftragnehmer, dass die geplante Tat Rache sein solle für die Tötung des hochrangigen iranischen Generals Kassem Soleimani. Dieser war im Januar 2020 bei einem US-Drohnenangriff im Irak getötet worden.
Bolton war unter US-Präsident Donald Trump von April 2018 bis September 2019 Nationaler Sicherheitsberater der USA. Er galt als ausgesprochener Hardliner und scharfer Kritiker des Iran. Als solcher unterstützte er den einseitigen Rückzug der USA aus dem internationalen Atomvertrag mit dem Iran im Mai 2018.
Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran hatten sich während der Amtszeit Trumps erheblich verschärft. Nach dem Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen verhängte Washington zahlreiche neue Sanktionen gegen Teheran. Beide Länder standen seit Juni 2019 zweimal am Rande eines Krieges.
Trumps Nachfolger Joe Biden hatte zum Amtsantritt eine Abkehr von der Politik des "maximalen Drucks" gegen Teheran angekündigt. Seit geraumer Zeit wird über eine Wiederbelebung des Atomvertrags verhandelt, derzeit prüft Teheran einen von der EU vorgelegten "endgültigen Textentwurf" für eine Einigung.
Nogueira--PC