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Ex-Guerillero Petro tritt Amt als erster linksgerichteter Präsident Kolumbiens an
Kolumbien hat erstmals einen linksgerichteten Präsidenten: Der ehemalige Guerillakämpfer Gustavo Petro, der im Juni die Stichwahl um das Präsidentenamt gegen den Millionär Rodolfo Hernández gewonnen hatte, legte am Sonntag in der Hauptstadt Bogotá seinen Amtseid ab. "Ich schwöre bei Gott und verspreche den Menschen, die Verfassung und die Gesetze Kolumbiens gewissenhaft zu befolgen", sagte der 62-jährige Nachfolger des unbeliebten Konservativen Iván Duque bei seiner Vereidigung.
Petro hatte sich in jungen Jahren der Rebellengruppe M-19 angeschlossen, später saß er fast zwei Jahre im Gefängnis. Nach seiner Abkehr vom bewaffneten Kampf war er unter anderem Diplomat in Belgien und Bürgermeister von Bogotá. Seine Reformpläne umfassen höhere Steuern für Vermögende, ein Notprogramm gegen den Hunger sowie die Abkehr von Öl und Gas und die Förderung erneuerbarer Energien. Unterstützt wird er von einer linksgerichteten Mehrheit im Parlament.
Zu Petros schwersten Aufgaben wird es gehören, Geschäftsleuten, Großgrundbesitzern und Militärs die Angst vor einer linken Regierung zu nehmen. Vor der Wahl hatten viele ihrer Vertreter vor einer ähnlichen Entwicklung wie in Kolumbiens autoritär regiertem Nachbarstaat Venezuela gewarnt.
X.Brito--PC