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Trump und Pence konkurrieren bei Vorwahlen in Arizona weiter um Einfluss
Der frühere US-Präsident Donald Trump und sein Ex-Stellvertreter Mike Pence konkurrieren weiter um Einfluss in der Republikanischen Partei. Am Freitag (Ortszeit) lieferten sich die ehemaligen Verbündeten, die zu erbitterten Rivalen geworden sind, eine Art Stellvertreter-Duell im Vorwahlkampf im US-Bundesstaat Arizona. Während Trump Wahlkampf für die politisch weit rechts stehende Kandidatin für das Gouverneursamt, Kari Lake, machte, unterstützte Pence mit einer Kundgebung ihre Konkurrentin Karrin Taylor Robson.
Sowohl Trump als auch Pence werden Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur 2024 nachgesagt. Im November finden zunächst Kongress-Zwischenwahlen und eine Reihe von Gouverneurswahlen statt. Bei den Vorwahlen lässt der bei der konservativen Basis nach wie vor sehr beliebte Trump seine Macht spielen und spricht seine Unterstützung für republikanische Kandidaten aus, die ihm gegenüber loyal sind.
Teile der Partei versuchen dagegen, Trumps Einfluss zurückzudrängen. Sie befürchten unter anderem, dass Trumps Fixierung auf seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020 und angeblichen Wahlbetrug den Republikanern bei den nächsten Wahlen schaden könnte.
Auch bei der Kundgebung in Prescott Valley in Arizona dauerte es nicht lange, bis Trump auf das Thema zu sprechen kam. Der Ex-Präsident sprach zwar zunächst über Einwanderung - ein wichtiges Wahlkampfthema in dem an Mexiko grenzenden Bundesstaat. Schon bald richtete er seinen Fokus jedoch auf die Wahl 2020. "Die Wahl wurde manipuliert und gestohlen, und jetzt wird unser Land deshalb systematisch zerstört", rief er der Menge zu.
Pence vermied bei seinen Auftritten in Phoenix und im Süden Arizonas direkte Attacken auf Trump. In seiner Rede pries er lediglich die politischen Errungenschaften während der "vier Jahre der Trump-Pence-Regierung" an. Später kritisierte er auf Twitter jedoch indirekt Trumps Fixierung auf die Wahl 2020. "Wenn die Republikanische Partei es zulässt, dass sie sich vom Groll von gestern vereinnahmen lässt, werden wir verlieren", erklärte er.
J.Pereira--PC