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Frankreich holt 35 Kinder und 16 Mütter aus syrischen Lagern zurück
Frankreich hat 35 Kinder und 16 Mütter aus syrischen Lagern für ehemalige dschihadistische Kämpfer zurückgeholt. Die Frauen würden der Justiz übergeben, die Kinder kämen in die Obhut der zuständigen Sozialbehörde, teilte das Außenministerium am Dienstag in Paris mit. Ein Verband betroffener Familien begrüßte die Aktion, prangerte aber zugleich das zögerliche Vorgehen Frankreichs an.
"Wir hoffen, dass diese Rückführung das Ende der Entscheidungen nach Einzelfällen ist, die dazu führt, dass (...) Geschwister getrennt und Kinder ihren Müttern weggenommen werden", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme des Collectif des familles unies.
Die Frauen sind zwischen 22 und 39 Jahre alt. Gegen sie liegen Haftbefehle vor. Auch ein junger Mann, der in wenigen Tagen volljährig werde, befinde sich wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung in Untersuchungshaft, teilte das Justizministerium mit.
Die Beauftragte für Kinderrechte, Claire Hédon, hatte die Regierung im April aufgefordert, alle noch verbliebenen französischen Kinder "so schnell wie möglich" aus den Lagern in Syrien zurückzuholen. Der UN-Ausschuss für Kinderrechte erklärte, das Leben der Kinder sei gefährdet, wenn Frankreich sie nicht zurückhole.
Frankreich hat seit 2016 lediglich 126 Kinder aus den Lagern zurückgeholt. Bis zur jüngsten Rückführung sollten sich etwa 200 französische Kinder und 80 Mütter in den Lagern im Nordosten Syriens aufhalten. Die Lager befinden sich unter Kontrolle der Kurden.
V.Fontes--PC