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Belgisches Gericht verurteilt Komplizen der Paris-Attentäter von 2015
Einen Tag nach den Urteilen im Prozess um die Pariser Terroranschläge von 2015 sind in Belgien zahlreiche Komplizen der Täter verurteilt worden. Ein belgisches Gericht verhängte am Donnerstag unter anderem eine dreijährige Haftstrafe auf Bewährung gegen Abid Aberkane. Er hatte seinem Cousin Salah Abdeslam, dem einzigen Überlebenden der Paris-Attentäter, auf der Flucht vor der Polizei geholfen und ihn in Brüssel versteckt.
Insgesamt waren 14 mutmaßliche Komplizen angeklagt, darunter eine Frau. Vier von ihnen wurden freigesprochen, ein Angeklagter wurde zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Zwei weiteren wurde in Abwesenheit der Prozess gemacht. Die Behörden gehen davon aus, dass sie tot sind, nachdem sie zum Kämpfen in den Irak oder nach Syrien gereist waren. Gegen andere Angeklagte wurden Strafen von bis zu 30 Monaten Haft verhängt.
Die Urteil fielen vergleichsweise milde aus. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen von bis zu fünf Jahren gefordert. Den Angeklagten war vorgeworfen worden, die Paris-Attentäter vor oder nach den Angriffen in der französischen Hauptstadt größtenteils von Belgien aus unterstützt zu haben, indem sie ihnen als Fahrer dienten, Unterkünfte bereitstellten oder falsche Papiere besorgten.
Die Mehrheit der Angeklagten bewegte sich im Umfeld von Salah Abdeslam. Dieser war am Mittwoch in Paris zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht befand ihn für schuldig, mitverantwortlich für die "Morde im Zusammenhang mit einer terroristischen Vereinigung" gewesen zu sein. Bei Anschlägen im Konzertsaal Bataclan, in Pariser Straßencafés und am Stade de France hatten die islamistischen Angreifer am 13. November 2015 insgesamt 130 Menschen getötet.
Nogueira--PC