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Gouverneur: Mindestens zehn Tote bei Angriff auf Einkaufszentrum in Ukraine
Bei dem russischen Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum in der Zentralukraine sind nach jüngsten ukrainischen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Außerdem seien mehr als 40 Menschen verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region Poltawa, Dmytro Lunin, am Montag mit. Der Angriff ereignete sich in Krementschuk, etwa 250 Kilometer südöstlich von Kiew.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor von "mehr als tausend Menschen" gesprochen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Einkaufszentrum aufgehalten hätten. "Das Einkaufszentrum steht in Flammen und die Rettungskräfte bekämpfen den Brand", schrieb Selenskyj im Onlinedienst Telegram. Er veröffentlichte ein Video, das einen brennenden Gebäudekomplex sowie Rettungsdienste und Feuerwehrwagen zeigte.
"Der Raketenbeschuss von Krementschuk traf einen belebten Ort, der nichts mit den Kämpfen zu tun hat", schrieb der Bürgermeister der Stadt, Vitali Maletsky, im Onlinenetzwerk Facebook. Krementschuk hatte vor Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine etwa 220.000 Einwohner. Die Stadt liegt etwa 250 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kiew.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurde das Einkaufszentrum von Kh-22-Anti-Schiffsraketen getroffen, die von der russischen Region Kursk aus abgefeuert worden waren.
Gouverneur Lunin warf den russischen Truppen "Kriegsverbrechen" und "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" vor. Ein Raketenangriff auf ein volles Einkaufszentrum sei ein "zynischer Terrorakt gegen die Zivilbevölkerung".
Der britische Premierminister Boris Johnson warf Russlands Präsident Wladimir Putin "abgrundtiefe Grausamkeit und Barbarei" vor. Putin bewirke damit jedoch nur, dass die Entschlossenheit Großbritanniens und der anderen G7-Länder gestäkrt werde, die Ukraine "so lange wie nötig" zu unterstützen.
A.Aguiar--PC