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Putin macht "Fehler" der USA und EU für weltweite Inflation verantwortlich
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Wirtschaftspolitik der USA und der EU für die weltweite Inflation verantwortlich gemacht. "Was jetzt geschieht, ist nicht das Ergebnis der letzten Monate und schon gar nicht das Ergebnis eines militärischen Spezialeinsatzes, den Russland im Donbass durchführt", sagte Putin am Freitag beim St. Petersburger Wirtschaftsforum. Grund für die Preissteigerungen seien "systematische Fehler in der Wirtschaftspolitik der derzeitigen US-Regierung und der europäischen Bürokratie".
Der Militäreinsatz in der Ukraine habe den westlichen Ländern lediglich eine Ausrede geliefert. "Das erlaubt ihnen, ihre eigenen Fehleinschätzungen auf andere, in diesem Fall auf Russland, zu schieben", sagte Putin in seiner im Fernsehen übertragenen Ansprache bei der Veranstaltung weiter.
Aufgrund des Anstiegs der Treibstoffpreise verzeichnen die USA und die europäischen Länder derzeit hohe Inflationsraten. Die Gaspreise stiegen am Freitag weiter an, unter anderem wegen der Entscheidung des russischen Energieriesen Gazprom, die Lieferungen nach Europa zu kürzen. Gazprom gab als Grund dafür nötige Reparaturarbeiten an.
Steigende Energiepreise "wurden bereits seit dem dritten Quartal (des vergangenen Jahres) beobachtet, lange vor dem Beginn unseres Einsatzes im Donbass", sagte Putin. Diese Entwicklung sei das Ergebnis der "gescheiterten Energiepolitik" Europas.
Wegen der Kämpfe in der Ukraine und der beispiellosen vom Westen verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Moskau wurden auch die Lieferungen von Getreide und anderen Rohstoffen aus Russland und der Ukraine unterbrochen, was zu einem Anstieg der Lebensmittelpreise führte. Russland hindere mit Getreide beladene Schiffe in ukrainischen Häfen jedoch nicht am Auslaufen, sagte Putin. Schuld habe vielmehr die Ukraine, die die Häfen vermint hätten.
Auch seien die Getreideexporte der Ukraine gar nicht so bedeutend, sagte er weiter. Der Mangel an Nahrungsmitteln und Dünger gehe vor allem auf die Sanktionen zurück. Die Regierungen der Vereinigten Staten und Europas hätten die Hungerkrisen in den ärmsten Ländern "auf dem Gewissen".
G.Teles--PC