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Stoltenberg: Neue deutsche Kampfbrigade für Litauen bleibt überwiegend zuhause
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Pläne von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für eine Kampfbrigade im Baltikum begrüßt. Er freue sich über die deutsche Zusage, das bestehende Engagement in Litauen auszuweiten, sagte Stoltenberg am Mittwoch vor dem Verteidigungsministertreffen der Allianz in Brüssel. Nach seinen Angaben sollen die zusätzlichen Kräfte allerdings überwiegend in Deutschland stationiert bleiben.
Eine Brigade umfasst im Regelfall 3000 bis 5000 Soldatinnen und Soldaten. "Nicht alle werden in Litauen oder anderen östlichen Teilen der Allianz eingesetzt", betonte Stoltenberg mit Blick auf die deutschen Pläne, die Vorbild für andere Nato-Länder sein könnten.
Es seien aber regelmäßige Trainingseinsätze in Litauen geplant. Zudem sollen laut Stoltenberg "Elemente von Hauptquartieren" in östlichen Teilen der Allianz aufgebaut werden sowie Material und Waffen vor Ort bereitgehalten werden.
Brüsseler Angaben zufolge will die Bundesregierung den Großteil der Zusatz-Kräfte in deutschen Kasernen vorhalten und dann für befristete Trainingsmissionen nach Litauen entsenden. Bis zu 60 Führungskräfte könnten in Litauen stationiert werden. Begründet wird dies mit Platzmangel in dem Baltenstaat.
Scholz hatte vor gut einer Woche bei einem Besuch im Baltikum angekündigt, Deutschland werde als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine "die Nato-Ostflanke verstärken und eine robuste Kampfbrigade in Litauen zur Abschreckung und Verteidigung anführen".
Deutschland leitet in Litauen seit mehr als fünf Jahren einen multinationalen Nato-Kampfverband mit rund 1600 Soldaten, eine sogenannte Battlegroup. Die Bundeswehr stellte davon zuletzt etwa 900.
Ferreira--PC