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Selenskyj fordert beschleunigte Waffenlieferungen und will die Krim zurückerobern
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat beschleunigte Waffenlieferungen vom Westen gefordert und die Rückeroberung der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim versprochen. Wenn die ukrainische Armee entsprechende Waffen erhalte, könne sie "das Territorium befreien", sagte Selenskyj am Montagabend in einer Videobotschaft. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der Kritik an angeblich zögerlichen Waffenlieferungen aus Deutschland erneut zurückwies, könnte möglicherweise am Donnerstag zu seinem ersten Besuch seit Kriegsbeginn in der Ukraine empfangen werden.
Selenskyj kündigte seinen Landsleuten an, das Militär werde nicht nur die schwer umkämpfte ostukrainische Stadt Sjewjerodonezk zurückerobern, sondern auch "Mariupol und die Krim". "Wir brauchen einfach genügend Waffen, um das alles sicherzustellen", sagte der ukrainische Präsident. "Unsere Partner haben diese."
Die Schlacht um Sjewjerodonezk beschrieb Selenskyj als "einfach schreckenerregend". Auf ukrainischer Seite gebe es sehr viele Opfer. Daher müsse der Westen seine Waffenlieferungen beschleunigen. "Nur eine moderne Artillerie stellt unseren Vorteil sicher", betonte Selenskyj.
Zur Lage in der Sjewjerodonzek gab es am Dienstag widersprüchliche Aussagen. Der Verwaltungschef der Stadt, Oleksandr Striuk sagte, durch "massive Bombardements" sei eine dritte Brücke zur ukrainisch-kontrollierten Nachbarstadt Lyssytschansk zerstört worden. Sjewjerodonzek sei aber "nicht isoliert", sagte Striuk.
Der Regionalgouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, hatte am Montag hingegen erklärt, die russische Armee habe die ukrainischen Truppen aus dem Stadtzentrum zurückgedrängt und "alle Brücken zerstört". Es sei nicht mehr möglich, in die Stadt zu kommen. Die russische Armee kontrolliere 70 bis 80 Prozent der strategisch wichtigen Stadt. Sjewjerodonezk sei aber weder eingenommen noch eingekesselt.
540 bis 560 Menschen haben Striuk zufolge in einer Chemiefabrik von Sjewjerodonezk Zuflucht gesucht. Wie Hajdaj am Dienstag erklärte, wurde die Fabrik von der russischen Armee beschossen. Diese versuche, Sjewjerodonezk, Lyssytschansk sowie die nahegelegenen Ortschaften Prywillja und Boriwske einzukreisen.
Die russische Armee will nach eigenen Angaben einen Fluchtkorridor für die Zivilisten in der Asot-Chemiefabrik einrichten. Die Zivilisten sollen in von russischen Separatisten kontrollierte Gebiete in der Region Luhansk gebracht werden. Das russische Verteidigungsministerium rief die ukrainischen Truppen auf, eine weiße Flagge zu hissen, um ihr Einverständnis mit dem Vorschlag zu signalisieren.
Eine Eroberung von Sjewjerodonezk würde der russischen Armee den Weg nach Slowjansk und Kramatorsk, der Hauptstadt der Nachbarregion Donezk, öffnen. Dies ist für Russland eine unumgängliche Etappe, um den gesamten Donbass unter seine Kontrolle zu bringen.
Bundeskanzler Scholz wird einem Zeitungsbericht zufolge am Donnerstag zu einem Besuch in der Ukraine erwartet. Laut dem Berliner "Tagesspiegel" wird der Kanzler mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi zusammen nach Kiew reisen. Demnach könnte auch der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis dabei sein. Während des rund sechsstündigen Besuchs sei vor allem eine längere Unterredung von Scholz mit Selenskyj geplant.
Selenskyj forderte vor dem Besuch weitere Unterstützung durch Deutschland. Die Waffenlieferungen seien "immer noch geringer, als sie sein könnten", sagte er der "Zeit" laut Vorabmeldung vom Dienstag. Sein Land brauche wesentlich mehr moderne Artillerie-Geschütze, etwa Mehrfach-Raketenwerfer mit größerer Reichweite.
In einem Interview mit dem ZDF-"heute journal" am Montagabend hatte Selenskyj scharfe Töne angeschlagen und Scholz vorgeworfen, noch immer zu viel Rücksicht auf Russland zu nehmen. "Es darf kein Spagat versucht werden zwischen der Ukraine und den Beziehungen zu Russland", sagte Selenskyj.
Wladimir Klitschko, Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko, widersprach Selenskyjs Kritik. "Deutschland war, ist und bleibt immer Partner der Ukraine. Darüber kann es keine zwei Meinungen geben und Scholz hat dazu längst ein klares Bekenntnis im Bundestag gegeben", sagte er der "Bild".
Scholz hatte Kritik an schleppenden Waffenlieferungen am Montag erneut zurückgewiesen. Deutschland werde die angekündigten Waffensysteme "alle liefern", sagte er in Riems. Es wäre jedoch "ein Fehler gewesen", moderne Waffensysteme wie die Panzerhaubitze 2000 "einfach auszuliefern ohne jede Instruktion, ohne Ausbildung".
L.Torres--PC