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Zweiter großer Protesttag: Tausende demonstrieren in den USA gegen Trump
In den USA haben erneut tausende Menschen gegen Präsident Donald Trump und seine Politik protestiert. Zwei Wochen nach den größten Protesten seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus gab es am Samstag wieder Demonstrationen in New York, Washington und vielen anderen Städten im ganzen Land.
Bei einem Protestzug in New York hielten die Menschen Plakate mit Aufschriften wie "Keine Könige in Amerika" und "Widersetzt euch der Tyrannei" hoch. Viele protestierten auch gegen Trumps Abschiebepolitik und skandierten mit Blick auf die am rigorosen Vorgehen gegen Migranten ohne Aufenthaltstitel beteiligte US-Einwanderungsbehörde ICE: "Keine ICE, keine Angst, Einwanderer sind hier willkommen."
"Wir sind in großer Gefahr", sagte die 73-jährige Demonstrantin Kathy Valy, deren Eltern den Holocaust überlebten. Sie verglich den Beginn von Trumps zweiter Amtszeit mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland 1933. Trump sei aber "viel dümmer als Hitler oder die anderen Faschisten", sagte Valy. "Er wird manipuliert und sein eigenes Team ist gespalten."
In Washington war auch die drohende Verfassungskrise in den USA Thema. Der 41-jährige Benjamin Douglas warf Trump einen "direkten Angriff auf die Idee der Rechtsstaatlichkeit" vor.
Proteste gab es auch in vielen anderen Städten. Nach Angaben der Organisatoren waren insgesamt rund 400 Demonstrationen geplant. Im Bundesstaat Texas gab es etwa eine kleine Kundgebung in der Küstenstadt Galveston. "Das ist meine vierte Demo. Normalerweise würde ich mich zurücklehnen und die nächsten Wahlen abwarten", sagte die 63-jährige Patsy Oliver. "Das können wir jetzt nicht tun. Wir haben schon zu viel verloren."
Im Bundesstaat Kalifornien versammelten sich mehrere hundert Trump-Gegner an einem Strand in San Francisco. Die Zeitung "San Francisco Chronicle" veröffentlichte ein Foto der Demonstranten, die einen großen Kreis und die Worte "Impeach + Remove" ("Des Amtes entheben und ablösen") bildeten.
Die Demonstrationen vor zwei Wochen waren mit zehntausenden Teilnehmern die größten Proteste gegen Trump seit dessen Amtsantritt im Januar. Allerdings waren es weitaus weniger Demonstranten als nach Trumps erstem Amtsantritt 2017, als allein an einer Großkundgebung in Washington mit dem Namen Women's March geschätzt eine halbe Million Menschen teilgenommen hatten.
A.Santos--PC