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Lauterbach sagt bei Besuch in der Ukraine medizinische Unterstützung zu
Lauterbach sagt bei Besuch in der Ukraine medizinische Unterstützung zu / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Lauterbach sagt bei Besuch in der Ukraine medizinische Unterstützung zu

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat bei einem Besuch in der Ukraine medizinische Unterstützung zugesagt. Deutschland werde unter anderem Prothesen liefern und bei der Versorgung von Menschen mit schweren Brandwunden helfen, kündigte Lauterbach am Freitag in Lwiw an. Mit Blick auf die Diskussion um eine noch ausstehende Kiew-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte der Minister, dass er im Namen der gesamten Bundesregierung vor Ort sei.

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Lauterbach zeigte sich "bestürzt" über die vielen Verletzten in der Ukraine. Diese seien Opfer des "barbarischen Angriffskriegs" von Kreml-Chef Wladimir Putin. Viele Kinder hätten Gliedmaßen verloren, viele Menschen hätten schwere Brandwunden erlitten. "Wir werden hier von Seiten der Bundesregierung Hilfe leisten", versprach der Minister, der in Lwiw unter anderem eine Reha-Klinik besuchte.

Deutschland will den Angaben zufolge unter anderem Prothesen liefern. "Und wir werden Container aufbauen, wo Techniker lernen können, Prothesen anzufertigen von hoher Qualität." Zudem wolle die Bundesregierung bei der Versorgung der Brandverletzten helfen. "Mehr als 200 Ärzte aus Deutschland" mit entsprechenden Fachkenntnissen seien bereit, "hier in der Ukraine zu helfen". Zudem werde Deutschland bei der Versorgung mit Arzneimitteln sowie Telemedizin helfen.

Zur Diskussion um eine mögliche Reise von Bundeskanzler Scholz betonte Lauterbach, dass er im Namen der gesamten Bundesregierung in die Ukraine gereist sei. "Somit vertrete ich hier also auch den Bundeskanzler."

Am Rande des Besuches verteidigte der Minister auch die Telefonate von Scholz mit Putin. "Es muss alles unternommen werden, um zum Frieden zu kommen", sagte er Bild-TV. Wenn die Gespräche mit dem Kreml-Chef so geführt würden, dass dabei die Kritik an dem "barbarischen Angriffskrieg gegen die ukrainische Bevölkerung" klar zum Ausdruck komme, "dann halte ich das für richtig, weil ja irgendwann ein Friedensschluss da sein muss".

Der Gesundheitsminister verwies zudem auf den zeitgleichen Besuch seines Landwirtschaftskollegen Cem Özdemir (Grüne) in der Ukraine. Dieser sagte dabei den Landwirten in dem vom Krieg gezeichneten Land Unterstützung sowie Deutschlands Hilfe bei der Suche nach alternativen Exportrouten für Getreide zu. In ukrainischen Häfen liegen infolge des Ukraine-Kriegs derzeit dutzende Container-Schiffe fest. Russische Ankündigungen zu einem Korridor für Getreideexporte über das Schwarze Meer stellte Özdemir bei seinem Besuch infrage.

T.Vitorino--PC