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Verteidigungsminister der USA und Chinas treffen erstmals aufeinander
Auf einem Sicherheitsgipfel in Singapur sind die Verteidigungsminister der USA und Chinas erstmals zu einem persönlichen Gespräch zusammengekommen. Das Treffen von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und seinem chinesischen Kollegen Wei Fenghe fand laut einem Pentagon-Sprecher am Freitag am Rande des Shangri-La-Dialogs statt, für den jedes Jahr Verteidigungsminister und hochrangige Militärs aus aller Welt nach Singapur reisen. Zuvor hatten die beiden nur telefonisch miteinander gesprochen.
Die Beziehung der beiden Weltmächte hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend verschlechtert. Für Spannungen sorgen dabei insbesondere Sicherheitsfragen, die unter anderem Taiwan, das Südchinesische Meer und den Ukraine-Krieg betreffen.
China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Die USA verfolgen in dieser Frage eine Linie der "strategischen Zweideutigkeit". Dabei sichern sie zwar Taiwan Unterstützung beim Aufbau von dessen Verteidigungsfähigkeiten zu, versprechen aber nicht ausdrücklich, der Insel im Falle eines Krieges zu Hilfe zu kommen.
China beansprucht zudem praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Malaysia, die Philippinen, Taiwan und Vietnam reklamieren Teile des Seegebiets für sich, das für die Anrainerstaaten strategisch und wirtschaftlich enorm wichtig ist.
Ebenfalls für Spannungen sorgt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Washington wirft Peking eine stillschweigende Unterstützung Moskaus vor. China hat zwar zu Gesprächen über eine Beilegung des Konflikts aufgerufen, das Vorgehen Russlands aber nicht verurteilt. Peking kritisierte seinerseits wiederholt die US-Waffenlieferungen an die Ukraine.
T.Resende--PC