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Namibia vereidigt erste Präsidentin des Landes
Namibia hat zum ersten Mal seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1990 eine Präsidentin an seiner Spitze. Die bisherige Vizepräsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah legte am Freitag in der Hauptstadt Windhoek ihren Amtseid ab. Nandi-Ndaitwah hatte bei der Präsidentschaftswahl im November 58 Prozent der Stimmen erzielt. Sie ist ein Mitglied der Partei Swapo, die das südostafrikanische Land seit der Unabhängigkeit regiert.
Der aus dem Amt scheidende Präsident Nangolo Mbumba würdigte den historischen Moment. "Es hat lange gedauert", sagte er. An der Zeremonie nahmen mehrere afrikanische Staatschefs teil, darunter aus Angola, Südafrika und Tansania.
Nandi-Ndaitwah kündigte an, in ihrer Amtszeit vor allem das Problem der Arbeitslosigkeit angehen zu wollen. "In den nächsten fünf Jahren müssen wir mindestens 500.000 Arbeitsplätze erschaffen", hatte sie dem Sender SABC gesagt. Dafür werden ihre Einschätzung nach Investitionen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro nötig sein. In Namibia waren 2023 44 Prozent der 18- bis 34-Jährigen arbeitslos.
Die namibische Präsidentin gilt als anti-westlich geprägte Politikerin. In den 1970er-Jahren verbrachte sie eine Zeit im Exil in der Sowjetunion. Während ihrer Zeit als Außenministerin Namibias lobte sie die "gute historische Beziehung" ihres Land zu Nordkorea.
Die Swapo regiert in Namibia seit der Unabhängigkeit von Südafrika im Jahr 1990. Die Parlaments- und Präsidentschaftswahl am 27. November war von logistischen und technischen Problemen geprägt und musste mehrmals verlängert werden.
A.Santos--PC