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Mehr als 600 Quadratkilometer in Kolumbien durch illegalen Goldabbau kontaminiert
Mehr als 600 Quadratkilometer Kolumbiens sind einem UN-Bericht zufolge durch illegalen Goldabbau kontaminiert. Der illegale Goldabbau verschmutzt das Wasser mit giftigen Substanzen wie Quecksilber, kritisierte der am Donnerstag veröffentlichte Bericht. Der Tagebau "finanziert illegale bewaffnete Gruppen und verursacht schwere Umweltschäden", sagte der für den Kampf gegen Drogen an der US-Botschaft in Kolumbien zuständige Direktor, Brian Harris.
Insgesamt waren dem Bericht zufolge über tausend Quadratkilometer Kolumbiens im vergangenen Jahr vom sogenannten Schwemmgoldabbau betroffen. Dabei wird das Gold mit Maschinen und Chemikalien aus Gewässern geholt. Mehr als die Hälfte davon liegt in Naturparks und Naturschutzgebieten.
Dem Bericht zufolge wird in mehr als einem Drittel des betroffenen Gebiets neben dem Gold-Raubbau auch Kokain produziert. Der illegale Goldabbau konzentriert sich auf Gebiete im Nordwesten Kolumbiens, in denen der Golf-Clan, ein Drogenkartell, großen Einfluss hat. Betroffen sind zudem Gebiete an der Pazifikküste, wo die ELN-Guerillaorganisation aktiv ist. Der Golf-Clan und die ELN konkurrieren mit anderen kriminellen Vereinigungen um die Einnahmen aus dem Drogengeschäft und weiteren illegalen Aktivitäten.
Kolumbien ist der größte Produzent von Kokain weltweit, die USA der größte Abnehmer. Kolumbien hat nach offiziellen Zahlen 2020 knapp 50 Tonnen Gold gefördert. Das entspricht 1,5 Prozent der Weltproduktion.
M.Carneiro--PC