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Trump: Treffen mit Putin in Vorbereitung - Kreml begrüßt Bereitschaft zu "Dialog"
Angesichts des Ukraine-Kriegs wollen sich der künftige US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin treffen. Putin wolle, "dass wir uns treffen, und wir sind dabei, das zu organisieren", sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) in seinem Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Der Kreml begrüßte am Freitag Trumps "Bereitschaft, Probleme durch Dialog zu lösen", und versicherte, Putin sei "offen" für ein Treffen mit ihm.
"Präsident Putin will sich treffen, das hat er sogar öffentlich gesagt", sagte Trump in Mar-a-Lago vor einem Treffen mit republikanischen Gouverneuren. Er fügte hinzu, "wir müssen diesen Krieg beenden, das ist ein schreckliches Schlamassel".
Der Kreml reagierte erfreut auf Trumps Gesprächsangebot. Putin habe "mehrfach betont, dass er offen ist für Kontakte zu internationalen Spitzenpolitikern, darunter der Präsidenten der USA, einschließlich Donald Trump", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau.
Putin hatte bereits Mitte Dezember in seiner Jahrespressekonferenz versichert, "jederzeit" zu einem Treffen mit Trump bereit zu sein. Peskow führte nun aus, es gebe keine Vorbedingung für ein solches Treffen. Einen konkreten Plan für ein Gespräch der beiden gibt es demnach noch nicht.
Trump tritt am 20. Januar sein Amt an. Er hatte im Wahlkampf die hohe US-Militärhilfe für die Ukraine wiederholt kritisiert und angekündigt, den Frieden in der Ukraine nach seiner Amtsübernahme "binnen 24 Stunden" wiederherzustellen. In einer Pressekonferenz am Dienstag, in der er sich ausführlich zu außenpolitischen Themen äußerte, nannte er auf Nachfrage allerdings "sechs Monate" als Zeithorizont.
Bei der Ukraine und ihren anderen westlichen Verbündeten stoßen derartige Äußerungen auf Skepsis: Kiew befürchtet, Trump könne die Ukraine für ein rasches Kriegsende zu großen Zugeständnissen an Moskau zwingen.
Bei seiner Pressekonferenz vom Dienstag äußerte Trump ein gewisses Verständnis für Russlands Einmarsch in die Ukraine. Moskau habe in der Vergangenheit sehr deutlich gemacht, dass es nicht wolle, dass sich das Einflussgebiet der Nato bis auf die Ukraine und damit direkt an seiner "Türschwelle" ausdehne. Der derzeitige US-Präsident Joe Biden habe der Ukraine dennoch einen Beitritt in das Verteidigungsbündnis ermöglichen wollen. Trump kommentierte mit Blick auf die Russen, er habe "ihr Gefühl dabei verstehen" können. Es wurden "viele Fehler gemacht in diesen Verhandlungen", sagte der Rechtspopulist mit Blick auf die Ukraine.
Auf die nun erfolgte Ankündigung eines Treffens Trumps mit Putin reagierte das ukrainische Außenministerium betont gelassen. "Trump hat schon vorher über Pläne für solch ein Treffen gesprochen, also sehen wir darin nichts Neues", sagte Außenamtssprecher Georgiy Tychy laut der Nachrichtenagentur Interfax Ukraine. "Unsere Haltung ist sehr einfach: Wir alle in der Ukraine wollen den Krieg fair für die Ukraine beenden und wir sehen, dass Präsident Trump ebenfalls entschlossen ist, den Krieg zu beenden".
Dem Außenamtssprecher zufolge will die Ukraine ihrerseits "sofort" nach Trumps Amtseinführung Gespräche auf höchster Ebene mit den USA führen. Demnach wird auch ein Treffen des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj mit Trump angestrebt.
Zuletzt hatte Selenskyj sich demonstrativ zuversichtlich gezeigt, dass der "starke" künftige US-Präsident Trump Russland zu Friedensgesprächen zwingen und den Krieg in der Ukraine beenden könne. In einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem US-Podcaster Lex Fridman sagte Selenskyj, dass der Republikaner entscheidend dazu beitragen werde, die Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten und den Weg für eine Verhandlungslösung zu ebnen, die auch von den europäischen Staaten unterstützt werde.
Die USA sind seit Kriegsbeginn vor knapp drei Jahren mit Abstand der größte Unterstützer Kiews. 65,9 Milliarden Dollar (rund 63,9 Milliarden Euro) an "Sicherheitsunterstützung" hat Washington nach Angaben des Pentagon bisher bereitgestellt.
A.Seabra--PC