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Defizit der öffentlichen Haushalte in ersten drei Quartalen gestiegen
Das Defizit der öffentlichen Haushalte ist in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 auf rund 108 Milliarden Euro gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte, war die Finanzierungslücke von Bund, Ländern, Kommunen und der Sozialversicherung damit um rund 16,1 Milliarden Euro höher als im Vorjahreszeitraum.
Insgesamt lagen die Einnahmen des sogenannten öffentlichen Gesamthaushalts in den ersten neun Monaten bei 1,4058 Billionen Euro. Ihnen standen Ausgaben von 1,5133 Billionen Euro gegenüber. Damit wurden 5,9 Prozent mehr ausgegeben und auf der anderen Seite 5,1 Prozent mehr eingenommen als in den ersten drei Quartalen 2023.
Den Angaben zufolge haben alle Ebenen des öffentlichen Gesamthaushalts - also Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung - ein Minus erwirtschaftet. Zwar trug der Bund wie seit Jahren mit 58,2 Milliarden Euro den größten Anteil des Gesamtdefizits. Allerdings sind die Finanzierungsdefizite vor allem bei den Gemeinden, aber auch bei den Ländern und der Sozialversicherung gewachsen.
Die Länder erwirtschafteten in den ersten drei Quartalen 2024 demnach ein Defizit von 7,3 Milliarden Euro, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch einen Überschuss von 3,1 Milliarden Euro gegeben hatte. Die Entwicklung geht überwiegend auf Extrahaushalte zurück.
Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden klaffte ein Finanzierungsdefizit von 25,9 Milliarden Euro. Das waren 14,5 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Für die Sozialversicherung ergab sich in den ersten drei Quartalen ein Finanzierungsdefizit von 16,1 Milliarden Euro und damit 8,9 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.
T.Vitorino--PC