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Pakistanischer Ex-Regierungschef Khan führt "langen Marsch" auf Islamabad an
Der abgesetzte pakistanische Regierungschef Imran Khan hat sich an die Spitze eines Protestzugs gesetzt, der sich auf die Hauptstadt Islamabad zubewegt. Tausende Unterstützer Khans und seiner Partei PTI beteiligten sich am Mittwoch an der Demonstration. Khan hatte zu einem "langen Marsch" von Peschawar im Nordosten des Landes nach Islamabad aufgerufen, um die Regierung von Shehbaz Sharif unter Druck zu setzen.
Der 2018 angetretene Khan war im April durch ein Misstrauensvotum der pakistanischen Nationalversammlung gestürzt worden. Das Parlament wählte den konservativen Politiker Sharif zu seinem Nachfolger.
Vor Khans Entmachtung hatte die Opposition ihm wirtschaftliches Missmanagement und eine verheerende Außenpolitik vorgeworfen, ein Koalitionspartner hatte seine Regierung verlassen. Khan bezeichnete seinen Sturz als Ergebnis einer "Verschwörung" unter ausländischer Beteiligung gegen ihn. Nach dem Misstrauensvotum gegen ihn hatte Khan schon mehrfach zu Massendemonstrationen aufgerufen.
Der 69-jährige ehemalige Cricket-Star fordert sofortige Neuwahlen. Zum Protestmarsch am Mittwoch flog Khan per Hubschrauber ein. Er landete inmitten hunderter Fahrzeuge und Unterstützer auf dem Abschnitt einer Schnellstraße nahe der Stadt Mardan, rund 100 Kilometer nordwestlich von Islamabad. "Kein Hindernis wird uns aufhalten, wir werden alle Hürden überwinden und Islamabad erreichen", rief Khan vom Dach eines Lastwagens.
Um den Protestmarsch aufzuhalten, ließ die Regierung alle Straßen rund um Islamabad sperren und eine Vielzahl an Sicherheitskräften aufmarschieren. Auch nahe der Städte Lahore, Multan und Peschawar wurden die größten Zu- und Ausfahrtstraßen blockiert. "Niemandem sollte es erlaubt werden, die Hauptstadt zu belagern und seine Konditionen zu diktieren", sagte Innenminister Rana Sanaullah am Dienstag über die Proteste.
F.Moura--PC