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Grund unklar: Bekannter ukrainisch-russischer Ballettänzer Polunin verlässt Russland
Grund unklar: Bekannter ukrainisch-russischer Ballettänzer Polunin verlässt Russland / Foto: Alexander NEMENOV - AFP/Archiv

Grund unklar: Bekannter ukrainisch-russischer Ballettänzer Polunin verlässt Russland

Ein in Russland lebender bekannter ukrainisch-russischer Balletttänzer, der sich ein Porträt von Präsident Wladimir Putin auf die Brust tätowieren ließ, hat verkündet, dem Land den Rücken kehren zu wollen. Es komme die Zeit, da "die Seele nicht das Gefühl hat, da zu sein, wo sie hingehört", erklärte Sergei Polunin am Mittwoch auf der Onlineplattform Instagram und dankte Russland "für alles", was es für ihn getan habe.

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"Meine Zeit in Russland ist vorbei, es scheint, als hätte ich für den Moment meine Mission hier erfüllt", betonte der Tänzer in einer langen, undeutlichen und mit Fehlern versehenen Nachricht an seine rund 219.000 Abonnenten. "Wohin wir gehen werden", sei "noch nicht klar", betonte er mit Blick auf sich, seine Frau und ihre drei Kinder. Polunin wurde in der Südukraine geboren und hat seit 2018 die russische Staatsbürgerschaft.

Den genauen Grund für seine Ausreise nannte der 35-Jährige nicht. Zuvor hatte er allerdings in Onlinediensten erklärte, er werde verfolgt und fürchte um die Sicherheit seiner Familie. Vergangene Woche wurde er zudem in seiner Funktion als Leiter des Opern- und Balletttheaters von Sewastopol auf der annektierten Halbinsel Krim abgelöst, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete.

Polunin war für seine von Leidenschaft geprägten Auftritte bekannt und galt lange Zeit als Enfant terrible der Ballett-Szene. Im Jahr 2012 hatte er London überstürzt verlassen. Zuvor war er dort im Royal Ballett zum ersten Tänzer befördert worden.

Später trat er in einem Videoclip zu dem Song "Take me to Church" des irischen Musikers Hozier auf und war in einer Dokumentation mit dem Namen "Dancer" zu sehen.

In den vergangenen Jahren fiel Polunin vor allem durch seine unerschütterliche Unterstützung für Putin und dessen im Februar 2022 gestartete russische Offensive in der Ukraine auf. Polunin begrüßte auch die Annektion der Krim durch Russland im Jahr 2014, wo er seitdem arbeitete und lebte.

Der Tänzer erklärte bei Instagram, dass Russland die "Nazis" in der Ukraine bekämpfe und griff damit die Rhetorik des Kreml auf. Im Oktober 2023 bezeichnete er Putin an dessen Geburtstag als "den nettesten und talentiertesten" Mann.

X.M.Francisco--PC