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Bundeskriminalamt will Möglichkeiten digitaler Ermittlungen weiter ausbauen
Das Bundeskriminalamt (BKA) will die Möglichkeiten digitaler Ermittlungen weiter ausbauen. "Kriminalität findet zunehmend im virtuellen Raum statt", sagte BKA-Chef Holger Münch am Montag bei einem Besuch von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Wiesbaden. Das betreffe vor allem Abbildungen von sexuellem Missbrauch von Kindern, Cybercrime, aber auch Hasskriminalität.
Für die Täter entstünden im Netz neue Tatmöglichkeiten, sie agierten ortsunabhängiger, vernetzter und schneller. Darauf müsse die Kriminalitätsbekämpfung reagieren. Das BKA habe sich - "getrieben durch die Digitalisierung" - in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und sei ein "Netzknoten" für andere Ermittlungsbehörden auch in den Ländern. Diese könnten beispielsweise auf Beweismittel auf Servern zugreifen. Künftig solle auch die automatisierte Auswertung von Massendaten etwa aus Chatgruppen ausgebaut werden, um Tätergruppierungen aufzudecken.
Faeser bekräftigte, dass das BKA weiter gestärkt und die Auswertung von Daten durch künstliche Intelligenz verbessert werde. "Wir brauchen einen höchstmöglichen Ermittlungsdruck, um Täter und ihre Netzwerke aufzudecken", sagte die Ministerin in Wiesbaden. Die Sicherheitsbehörden müssten einerseits zielgerichtet gegen Täter und ihre Netzwerke vorgehen können, dürften zugleich aber nicht in die verschlüsselte private Kommunikation unbescholtener Bürgerinnen und Bürger eindringen. Es sei wichtig, hier die "rechtsstaatliche Balance" zu halten.
A.Magalhes--PC