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Trump lehnt Einsatz von US-Raketen gegen Ziele im russischen Hinterland ab
Der designierte US-Präsident Donald Trump lehnt den Einsatz weitreichender US-Raketen gegen Ziele in Russland entschieden ab. "Ich lehne es vehement ab, Raketen Hunderte von Meilen nach Russland zu schicken. Warum tun wir das?", sagte Trump in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem Magazin "Time". "Wir eskalieren diesen Krieg nur und machen ihn noch schlimmer."
Das Interview wurde Ende November geführt, nachdem der scheidende US-Präsident Joe Biden der Ukraine Mitte November grünes Licht für den Einsatz von Raketen des Typs ATACMS gegeben hatte. Diese haben eine Reichweite von 300 Kilometern und können Ziele in Russland weiter hinter der Front treffen. Nach russischen Angaben setzte die ukrainische Armee die Raketen seither bereits mehrfach gegen Ziele in Russland ein.
Trump plant eine Abkehr von der bisherigen Ukraine-Politik Washingtons und ist ein Gegner der massiven US-Hilfen für die Ukraine. Seit dem Überfall Russlands im Februar 2022 waren die USA der wichtigste Unterstützer des Landes mit Milliardenbeträgen und Waffen.
Im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, er werde den Ukraine-Krieg rasch beenden. Vor kurzem kündigte er in einem anderen Interview bereits die Kürzung der US-Hilfen an. "Ich möchte eine Einigung erreichen, und die einzige Möglichkeit, eine Einigung zu erzielen, besteht darin, nicht aufzugeben", sagte Trump in dem "Time"-Interview.
Kritiker befürchten, dass die Ukraine mit dem Amtsantritt Trumps am 20. Januar und der dann ausbleibenden US-Unterstützung zu einem Deal mit Moskau und zur Abgabe russische besetzter Gebiete gezwungen werden dürfte.
L.Carrico--PC