Portugal Colonial - Bericht: Sozialdemokraten in Island gewinnen vorgezogene Parlamentswahl

Börse
EUR/USD -0.01% 1.04 $
Goldpreis 0.26% 2642.5 $
Euro STOXX 50 -0.09% 4857.86
MDAX 0.6% 25705.25
DAX -0.18% 19848.77
SDAX 0.27% 13565.88
TecDAX 0.41% 3427.73
Bericht: Sozialdemokraten in Island gewinnen vorgezogene Parlamentswahl
Bericht: Sozialdemokraten in Island gewinnen vorgezogene Parlamentswahl / Foto: Jonathan KLEIN - AFP

Bericht: Sozialdemokraten in Island gewinnen vorgezogene Parlamentswahl

Die oppositionellen Sozialdemokraten in Island haben einem Medienbericht zufolge die vorgezogene Parlamentswahl gewonnen. Sie seien nach Auszählung aller Stimmzettel auf 20,8 Prozent der Stimmen gekommen, berichtete der Sender RUV am Sonntag. Die konservative Unabhängigkeitspartei von Ministerpräsident Bjarni Benediktsson erreichte demnach 19,4 Prozent. Auf dem dritten Platz lag dem Bericht zufolge die oppositionelle Liberale Reformpartei mit 15,8 Prozent.

Textgröße:

Die Sozialdemokraten sichern sich damit 15 der insgesamt 63 Sitze im isländischen Parlament. Im Vergleich zur vorherigen Wahl im Jahr 2021 konnte die Partei ihr Ergebnis mehr als verdoppeln - damals hatten die Sozialdemokraten 9,9 Prozent der Stimmen erhalten.

"Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die wir geleistet haben", sagte Parteichefin Kristrun Frostadottir der Nachrichtenagentur AFP am Samstagabend, als die ersten Ergebnisse bekannt wurden. "Wir sehen natürlich, dass die Menschen Veränderungen in der politischen Landschaft wollen."

Die Unabhängigkeitspartei von Ministerpräsident Benediktsson verlor hingegen fünf Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2021 und erreichte mit 19,4 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis überhaupt.

In dem kleinen nordischen Inselstaat waren am Samstag rund 268.000 Wahlberechtigte zur Abstimmung aufgerufen. Der vorzeitige Urnengang war notwendig, weil Benediktssons Koalition Mitte Oktober auseinandergebrochen war. Das Dreierbündnis aus der Unabhängigkeitspartei, den Linksgrünen und der Fortschrittspartei hatte sich unter anderem in der Migrations- und Energiepolitik sowie in außenpolitischen Fragen zerstritten.

Die Umfragen hatten Verluste für die drei Regierungsparteien vorhergesagt. In einer Gallup-Befragung von Anfang November lagen die Sozialdemokraten mit 24 Prozent vorn, gefolgt von Benediktssons Unabhängigkeitspartei mit 17 Prozent. Die künftige Regierung wird voraussichtlich wieder von einem Bündnis aus drei oder vier Parteien gebildet werden müssen.

H.Silva--PC