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Sprit wird ab Juni günstiger
Sprit wird ab Juni für drei Monate lang günstiger. Der Bundesrat gab am Freitag grünes Licht für den so genannten Tankrabatt, nachdem am Vorabend schon der Bundestag das Gesetz zur Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe gebilligt hatte. Die Tankstellenbranche warnte unterdessen vor Engpässen ab Juni - Verbraucherschützer und der ADAC rieten daher dazu, den Tank kurz vorher nicht vollständig zu leeren.
Das Gesetz ist eine Reaktion der Ampel-Regierung auf die zuletzt stark gestiegenen Kraftstoffpreise und gehört zum Entlastungspaket für die Bürgerinnen und Bürger. Nach dem Parlamentsvotum kann es nun pünktlich zum 1. Juni in Kraft treten.
Das Gesetz senkt die Energiesteuer für die Dauer von drei Monaten auf das europarechtlich vorgeschriebene Mindestmaß. Dadurch wird Benzin um knapp 30 Cent pro Liter günstiger, bei Diesel sind es rund 14 Cent pro Liter. Der Bund rechnet mit verminderten Steuereinnahmen in Höhe von 3,15 Milliarden Euro.
Der ADAC mahnte die Mineralölkonzerne, die Spielräume für Entlastungen "voll auszuschöpfen und an die Verbraucher weiterzugeben". An die Autofahrerinnen und Autofahrer appellierte der Verband, zu erwartende "Schlangen und ungewohnte Wartezeiten an den Tankstellen" mit einzuplanen. Er warnte zudem davor, dass viele Tankstellen den Kraftstoff, den sie noch im Mai gekauft haben, in den ersten Junitagen noch zum alten Preis weitergeben werden.
"Autofahrer sollten mit Augenmaß vorgehen und ausreichend Kraftstoff im Tank vorrätig haben, um gegebenenfalls erst einige Tage nach Monatsbeginn zum Tanken fahren zu müssen", erklärte der Automobilclub. Außerdem lohne es sich, unabhängig von den Preissenkungen sparsam zu fahren und Preise zu vergleichen.
Die Branche selbst rechnet ebenfalls mit Engpässen. "Eine hohe Nachfrage der Autofahrer wird auf ein niedriges Angebot stoßen", sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Freier Tankstellen, Duraid El Obeid, der "Rheinischen Post". Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Fuels und Energie (En2X), Christian Küchen, sagte, vorübergehende Engpässe an den Stationen seien "nicht komplett auszuschließen".
Der Chef der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Schuldzinski, riet daher ebenfalls: "Weil am 1. Juni Engpässe drohen, sollte niemand seinen Tank davor fast komplett leerfahren."
L.Mesquita--PC