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Ultraorthodoxe nehmen in Israel Abschied von in Emiraten getötetem Rabbiner
Hunderte ultraorthodoxe Juden haben am Montagabend in Israel Abschied von dem in den Vereinigten Arabischen Emiraten ermordeten Rabbiner Zvi Kogan genommen. "Wieso musstest du so früh gehen?", fragte der Vater des Toten, Alexander Kogan, am Montag mit tränenerstickter Stimme an dessen Sarg im zentralisraelischen Kfar Chabad. Der Leichnam war kurz zuvor in die Heimat des Rabbiners überführt worden. "Zvi war unschuldig, und so kommt er im Himmel an", sagte sein Vater, der ebenfalls Rabbiner ist, weiter.
"Die ganze Welt ist erschüttert angesichts deiner Ermordung. Sie hassen uns auf der ganzen Welt, weil wir Juden sind", sagte seinerseits der sephardische Oberrabbiner Israels, David Yossef, bei der Trauerrede.
Der 28-jährige in den Emiraten lebende Chabad-Rabbiner mit israelischer und moldauischer Staatsbürgerschaft war dort am Sonntag tot aufgefunden worden. Drei Tage zuvor war Kogan als vermisst gemeldet worden. Seine Ermordung war zunächst aus israelischen Quellen bekannt gegeben worden - später betätigten die emiratischen Behörden den Vorfall und gaben die Festnahmen von drei Verdächtigen bekannt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur WAM vom Montag handelt es sich bei den mutmaßlichen Tätern um usbekische Staatsangehörige.
Die israelische Regierung sprach von einem "abscheulichen antisemitischen Terrorakt". Die Motive für den Mord waren am Montag nach wie unklar, die Ermittlungen dauerten an.
Kogan gehörte der ultra-orthodoxen chassidischen Chabad-Bewegung an und war seit der Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten im Rahmen der Abraham-Abkommen im Jahr 2020 in Abu Dhabi tätig. Chabad-Vertretern zufolge sollte der ermordete Rabbiner nach der Trauerfeier in Kfar Chabad am Montagabend auf dem jüdischen Friedhof am Ölberg in Jerusalem beigesetzt werden.
E.Borba--PC