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Moskau: Russische Armee rückt im Osten der Ukraine weiter vor
Moskau: Russische Armee rückt im Osten der Ukraine weiter vor / Foto: Genya SAVILOV - AFP

Moskau: Russische Armee rückt im Osten der Ukraine weiter vor

Die russische Armee ist nach eigenen Angaben im Osten der Ukraine weiter vorgerückt. Die Armee meldete am Sonntag die Einnahme des Dorfes Ismailiwka ganz in der Nähe der Industriestadt Kurachowe in der Region Donezk, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte. Bereits am Samstag hatte die Armee die Eroberung eines weiteren Dorfes in der Region verkündet.

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Die russische Armee hatte am Samstag mitgeteilt, sie habe das Dorf Oleksandropol in der Region Donezk erobert. In der Gegend waren die russischen Soldaten in den vergangenen Monaten stetig vorgerückt.

Nun scheint die russische Armee kurz davor zu sein, die Industriestadt Kurachowe zu erobern, die nur rund sechs Kilometer von dem Dorf Ismailiwka entfernt liegt. Auch die Stadt Selidowe ist nicht weit entfernt, nur rund zehn Kilometer von Ismailiwka entfernt. Beobachtern zufolge sind russische Soldaten bereits in die Stadt eingedrungen. Bedroht ist auch das für die Ukraine wichtige Logistikzentrum Pokrowsk nördlich davon, die russischen Truppen sind nur noch rund acht Kilometer davon entfernt.

Die ukrainische Armee ist im Osten in Bedrängnis. Die Ukraine hatte gehofft, durch ihre Offensive in der russischen Region Kursk die russische Armee abzulenken. Dennoch ist die besser ausgerüstete, russische Armee in der Ostukraine auch zahlenmäßig überlegen.

Bei russischen Luftangriffen in der Ukraine kamen am Wochenende mindestens sieben Menschen ums Leben. Vier Erwachsene und ein Kind seien in der Stadt Dnipro getötet und etwa 20 weitere verletzt worden, erklärte der Gouverneur der Region, Sergij Lysak, am Samstag.

Bei weiteren Angriffen auf die Hauptstadt Kiew und die umliegende Region wurden nach Angaben der örtlichen Behörden zwei weitere Menschen getötet. Zu den dortigen Todesopfern zählte demnach eine Jugendliche, die bei einem russischen Drohnenangriff starb.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Samstag nach den tödlichen Angriffen mit Blick auf den vorher zu Ende gegangenen Brics-Gipfel in Russland: "Nach allem was in Kasan gesagt wurde, sind die russischen Mörder zu ihrem üblichen Geschäft zurückgekehrt." Dies zeige, "dass Aggression nicht durch Reden beendet werden kann, sondern nur durch entschiedene Taten zur Verteidigung des Staates".

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 gibt es immer wieder tödliche Drohnen- und Raketenangriffe auf ukrainische Städte. Kiew hat seine westlichen Verbündeten dazu aufgefordert, mehr Unterstützung für die Luftabwehr zu leisten.

Das russische Verteidigungsministerium wiederum erklärte, dass es 51 ukrainische Drohnen über Russland abgeschossen habe. Davon seien 18 in der Region Tambow abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram mit. Die gleichnamige Stadt liegt rund 400 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Weitere 16 Drohnen seien im Gebiet um die Grenzstadt Belgorod abgeschossen worden.

Die weiteren Drohnen wurden demnach in den Regionen Orjol, Brjansk, Lipezk und Woronesch abgeschossen. Eine Drohne wurde nach russischen Angaben auch in der Region Kursk abgefangen. Dort führen die ukrainischen Truppen seit August ihre Bodenoffensive und kontrollieren einige hundert Quadratkilometer russisches Territorium.

Die von Russland eingesetzten Behörden in ostukrainischen Gebieten gaben zudem bekannt, dass drei Menschen durch einen ukrainischen Angriff auf einen Bus in Gorliwka in der Region Donezk verletzt worden seien.

Russland gibt fast täglich bekannt, ukrainische Drohnen zerstört zu haben, meist allerdings in geringerer Zahl. Kiew bezeichnet die Angriffe, die sich häufig gegen Energieinfrastruktur richten, als Reaktion auf russische Angriffe auf ukrainisches Territorium.

P.Cavaco--PC