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G7-Agrarminister kritisieren Indiens Verbot von Weizenexporten
Die Agrarministerinnen und -minister der G7-Staaten haben Indiens Entscheidung kritisiert, den Export von Weizen zu verbieten. Die G7-Mitgliedstaaten hätten sich gegen Exportstopps ausgesprochen, sagte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) am Samstag zum Abschluss des G7-Treffens in Stuttgart. "Wir rufen dazu auf, die Märkte offen zu halten."
Konkret an Neu Delhi gewandt, appellierten die G7 an Indien, seiner "Verantwortung als G20-Mitglied gerecht zu werden". Indien hatte am Samstag alle Weizen-Ausfuhren ohne vorherige Genehmigung der Regierung untersagt. Das Land ist der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt.
Neu Delhi begründete das Exportverbot mit den Auswirkungen der aktuellen Hitzewelle auf die Ernte - laut Özdemir wurde die Ertragsschätzung wegen der Hitzewelle um ein Viertel nach unten korrigiert. Die Regierung in Neu Delhi hatte zur Begründung des Exportverbots die Versorgungssicherheit im eigenen Land angeführt.
In Indien zeigten sich die "katastrophalen, ja geradezu apokalyptischen Folgen" der Klimakrise mit Temperaturen von bis zu 50 Grad und am Boden 60 Grad Celcius, sagte Özdemir. Zweites großes Thema des Agrarministertreffens sei neben den Folgen des Ukraine-Kriegs der Klimaschutz gewesen. Die G7 hätten sich nach intensiven Verhandlungen "klar zum Dreiklang Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität bekannt". Der Hunger in der Welt sei dort am größten, wo die Klimakrise voll zuschlage und die Artenvielfalt verloren sei.
J.V.Jacinto--PC