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Proteste gegen sexualisierte Gewalt in Frankreich
In ganz Frankreich haben am Samstag zahlreiche Menschen gegen sexualisierte Gewalt demonstriert. In Paris, Marseille, Lyon und weiteren Städten versammelten sie sich und skandierten unter anderem "Die Scham muss die Seite wechseln". Dieser Satz geht auf Gisèle Pelicot zurück, die im Süden Frankreichs jahrelang von ihrem Mann zur Vergewaltigung angeboten wurde. Dieser und andere Fälle erschütterten das Land in jüngster Zeit.
Eine der Organisatoren der Proteste, die Gruppe "Feminismus wagen", forderte eine "institutionelle Revolution", damit "den 94.000 Opfern von Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen jedes Jahr in Frankreich endlich Gerechtigkeit widerfährt".
Im September waren bereits mehrere tausend Menschen vor dem Hintergrund des Vergewaltigungsprozesses gegen Pelicot auf die Straße gegangen, um ihre Unterstützung für Opfer sexualisierter Gewalt zu zeigen.
Gisèle Pelicots Ex-Mann Dominique Pelicot hat gestanden, seine Frau von 2011 bis 2020 immer wieder mit Schlafmitteln betäubt und vergewaltigt zu haben. In mindestens 92 Fällen waren auch fremde Männer beteiligt, die Dominique Pelicot in Internetforen kontaktiert hatte.
Die heute 72 Jahre alte Pelicot hatte sich von Beginn an dafür eingesetzt, dass der Prozess nicht wie ursprünglich vorgesehen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. "Die Scham muss die Seite wechseln", betonte sie.
Ferreira--PC