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Sicherheitskreise: Zwei israelische Luftangriffe treffen Süden von Beirut
Die israelische Armee hat nach libanesischen Angaben am Samstag erneut Luftangriffe im Süden von Beirut ausgeführt. 45 Minuten nach der Veröffentlichung eines Evakierungsaufrufs durch die israelischen Streitkräfte seien zwei Angriffe geflogen worden, verlautete aus libanesischen Sicherheitskreisen.
Auf Bildern der Nachrichtenagentur AFP waren Rauchschwaden über Teilen der als Hochburg der Hisbollah-Miliz bekannten südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt zu sehen. Der amtlichen libanesischen Nachrichtenagentur ANI zufolge wurde das Viertel Haret Hreik getroffen.
Die Armee hatte den Evakuierungsaufruf zuvor an die Bewohner dieses Viertels gerichtet. "Sie wohnen in der Nähe von Einrichtungen (...) der Hisbollah", warnte ein Armeesprecher im Onlinedienst X.
Bei einem israelischen Luftangriff in der Bekaa-Ebene im Osten des Libanon wurden am Samstag laut ANI vier Menschen getötet, darunter der Bürgermeister eines Dorfes. Bereits am Mittwoch war bei einem israelischen Angriff in der südlibanesischen Stadt Nabatijeh ein Bürgermeister getötet worden, insgesamt starben 25 Menschen bei diesem Angriff.
Vor den neuen Luftangriffen im Süden Beiruts am Samstag war Israel von einem Sperrfeuer aus Richtung des Libanon überzogen worden. Mindestens 115 Geschosse seien aus dem nördlichen Nachbarland abgefeuert worden, erklärte die israelische Armee.
Zudem zielte eine aus dem Libanon abgefeuerte Drohne auf die Residenz des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu in der zentralisraelischen Stadt Caesarea, wie dessen Büro mitteilte. Dabei sei jedoch niemand verletzt worden, Netanjahu und seine Frau hätten sich nicht in dem Haus aufgehalten.
Die Hisbollah teilte mit, Raketensalven auf mehrere Orte im Norden Israels abgefeuert zu haben. Die Miliz hatte nach dem Tod des Chefs der militanten Palästinenserorganisation Hamas, Jahja Sinwar, bei einem israelischen Armee-Einsatz in dieser Woche eine neue "eskalierende Phase" im Konflikt mit Israel angekündigt.
Die Hisbollah-Miliz ist mit der Hamas verbündet, beide Organisationen werden vom Iran unterstützt. Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel vor rund einem Jahr hatte die Hisbollah mit ständigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen das Land eröffnet. Im vergangenen Monat verstärkte auch Israel den Beschuss auf Ziele im Nachbarland und startete im südlichen Libanon zudem Bodeneinsätze gegen Stellungen der Miliz.
H.Silva--PC