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G7-Staaten sagen Ausweitung von Produktion und Verteilung von Corona-Vakzinen zu
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will die G7-Gruppe führender Industriestaaten die Produktion und die Verteilung von Impfstoffen weiter ausweiten. Es sei bereits viel erreicht worden "durch unsere Bemühungen, die Corona-Pandemie 2022 zu beenden", hoben die G7-Außenminister nach ihren Beratungen am Freitag im schleswig-holsteinischen Wangels in einer gemeinsamen Erklärung hervor. Dennoch gebe es weiterhin "bedeutende Lücken bei der globalen Reaktion auf die gegenwärtige Gesundheitskrise".
Die G7-Staaten wollen daher nach eigenen Angaben ihre Bemühungen um eine "gerechte und schnelle globale Verteilung" sicherer und wirksamer Corona-Impfstoffe weiter beschleunigen. Dazu solle das internationale ACT-A-Programm für die Entwicklung, Herstellung, Beschaffung und Verteilung von Impfstoffen, Medikamenten, Tests und Schutzausrüstung gegen das Coronavirus "mit allen Mitteln" unterstützt werden.
In der Erklärung hieß es, die G7-Staaten hätten die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angeführte Initiative bereits mit 18,33 Milliarden Dollar (17,60 Milliarden Euro) unterstützt, davon 12,36 Milliarden Dollar für die Corona-Impfinitiative Covax. Außerdem hätten sie bedürftigen Ländern 1,18 Milliarden Corona-Impfdosen bereitgestellt und seien zu weiteren Spenden bereit.
Auch zur besseren Logistik und Koordinierung der Lieferung und Lagerung von Corona-Impfstoffen wollen die G7-Staaten der Erklärung zufolge beitragen, um eine weltweite Corona-Impfquote von 70 Prozent zu erreichen. Dabei nähmen die sieben führenden Industriestaaten insbesondere vernachlässigte und besonders anfällige Gruppen wie Flüchtlinge, die Bevölkerung in ländlichen Gebieten sowie Frauen und Mädchen in den Blick.
Für einen besseren Kampf gegen die Pandemie wollen die G7-Staaten laut ihren Außenministern die Produktion von Corona-Impfstoffen in Entwicklungsländern ausweiten. Dies solle "durch Partnerschaften für freiwillige Technologietransfers zu gemeinsam vereinbarten Bedingungen" ermöglicht werden.
Der Forderung von Entwicklungsorganisationen nach einer Aussetzung von Patentrechten für Corona-Impfstoffe schließen die G7-Staaten sich damit weiterhin nicht an. Sie wollen nach eigenen Angaben aber für eine Ausweitung der Impfstoffproduktion "Kapazitäten in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen unterstützen durch das Teilen von Wissen, Expertise und Finanzierung".
Deutschland hat in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft inne. Nach dem Treffen der G7-Chefdiplomaten unter Vorsitz von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) findet der Gipfel der G7-Staats- und Regierungschefs vom 26. bis 28. Juni auf Schloss Elmau in Bayern statt.
E.Raimundo--PC