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Kriegsreporter-Preis an Journalisten von AFP und BBC
Der renommierte Bayeux-Calvados-Preis für Kriegsreporter ist in diesem Jahr unter anderem an Journalisten der Nachrichtenagentur AFP und der britischen Sendergruppe BBC verliehen worden. Der AFP-Fotograf Mahmud Hams gewann am Samstag im nordfranzösischen Bayeux die Top-Kategorie für Fotojournalisten für Bilder wie das einer schreienden Frau während der Suche nach den Opfern eines israelischen Angriffs in Chan Junis im Gazastreifen vom 17. Oktober 2023.
Das Foto war nur einige Tage nach dem Beginn des Gaza-Kriegs aufgenommen worden, der durch den Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde. Durch den Krieg kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Hamas-Regierung, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bereits mehr als 42.000 Menschen ums Leben.
"Ich widme diesen Preis allen Journalisten, die mutig und ehrlich über den Krieg im Gazastreifen berichten", sagte Hams. "Ich möchte meinen Kollegen im Gazastreifen sagen, dass unsere Botschaft gehört wurde: Die ganze Welt schaut auf den Gazastreifen durch unsere Linsen."
AFP-Informationsdirektor Phil Chetwynd erklärte, der Preis sei "eine passende Anerkennung für die erstaunliche Arbeit von Mahmud unter unvorstellbaren Bedingungen". Zugleich sei es "eine Anerkennung für die ausgezeichnete Arbeit von AFP-Journalisten im Gazastreifen, im Westjordanland, in Israel, im Libanon und überall im Nahen Osten, die oft ihr Leben riskieren, um mit Professionalität, Fairness und Menschlichkeit über diese komplizierte Geschichte zu berichten".
Der BBC-Reporter Andrew Harding bekam den Radio-Preis für seine Recherchen zu den Schleusern hinter einem gescheiterten Versuch von Migranten, von Frankreich aus über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu gelangen. Ihr Schlauchboot kenterte, unter den fünf Todesopfern war auch die siebenjährige Sara aus dem Irak.
Der aus dem Gazastreifen stammende Journalist Rami Abu Dschamus wurde in der Kategorie Print für sein "Gaza-Tagebuch" geehrt, in dem er Tag für Tag schilderte, wie er vor der vorrückenden israelischen Armee floh. Seine Aufzeichnungen wurden auf der Website "Orient XXI" veröffentlicht.
Den Hauptpreis im Bereich Fernsehen bekamen der Journalist Mohammed Abu Safia aus dem Gazastreifen und der ITV-News-Journalist John Irvine für ihren Bericht über einen Palästinenser, der auf der Suche nach Angehörigen im Gazastreifen erschossen wurde, obwohl er eine weiß Flagge hoch hielt. Den Publikumspreis erhielt der Fotograf Kostiantyn Liberow für seine Bilder vom Ukraine-Krieg.
Die Jury-Vorsitzende Clarissa Ward vom US-Nachrichtensender CNN zeigte sich beeindruckt von den Beiträgen, die zur Auswahl gestanden hatten. "Das hat mich sehr stolz gemacht, Journalistin zu sein", erklärte sie.
A.P.Maia--PC