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Kim Jong Uns Schwester warnt Südkorea vor Eindringen weiterer Propaganda-Drohnen
Die einflussreiche Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat auf das angebliche Eindringen südkoreanischer Propaganda-Drohnen in den Luftraum ihres Landes mit einer scharfen Warnung reagiert. Wenn noch einmal eine südkoreanische Drohne im Luftraum über der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang entdeckt werde, werde dies "mit Sicherheit zu einer schrecklichen Katastrophe führen", erklärte Kim Yo Jong am Samstagabend (Ortszeit).
Am Freitag hatte die nordkoreanische Führung Südkorea vorgeworfen, am 3. Oktober und dann erneut diesen Mittwoch und Donnerstag Drohnen mit Propaganda-Flugblättern in den Luftraum über Pjöngjang geschickt zu haben. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun wies dies zunächst zurück. Später relativierte der südkoreanische Generalstab die Aussage, indem er erklärte, er könne "nicht bestätigen, ob die nordkoreanischen Anschuldigungen wahr sind oder nicht".
Kim Jong Uns Schwester, die eine einflussreiche Stimme in Nordkorea ist, erklärte dazu mit Blick auf die südkoreanische Armee, die Weigerung Südkoreas, die Drohnen-Aktionen zu bestätigen, bedeute, dass die Drohnen von den "Militär-Gangstern" geschickt worden seien. Laut amtlicher nordkoreanischer Nachrichtenagentur KCNA hatten die Drohnen Flugblätter voller "aufrührerischer Gerüchte und Müll" abgeworfen. Es habe sich um eine "mutwillige Verletzung internationalen Rechts und einen schwerwiegenden militärischen Angriff" gehandelt.
Trotz Versuchen der Regierung in Seoul, sie daran zu hindern, haben südkoreanische Zeit lange Zeit immer wieder Ballons mit Flugblättern sowie anderem Material wie USB-Sticks mit südkoreanischer K-Pop-Musik und Fernsehserien über die Grenze geschickt. Seit Mai schickte wiederum Pjöngjang tausende mit Müll gefüllte Ballons über die Grenze nach Südkorea, die dort den Flugverkehr gestört, Feuer verursacht und sogar Regierungsgebäude getroffen haben.
Die beiden Koreas befinden sich technisch gesehen immer noch im Krieg, da der Konflikt von 1950 bis 1953 mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag endete. Derzeit ist das Verhältnis äußerst angespannt. Der nordkoreanische Machthaber Kim warnte jüngst, sein Land werde, "ohne zu zögern", Atomwaffen einsetzen, wenn es vom Süden angegriffen werde.
E.Ramalho--PC