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Meloni nach Gespräch mit Selenskyj: Italien wird Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten
Meloni nach Gespräch mit Selenskyj: Italien wird Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten / Foto: Andreas SOLARO - AFP

Meloni nach Gespräch mit Selenskyj: Italien wird Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten

Italien will im Juli 2025 eine Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine ausrichten. Die Konferenz werde am 10. und 11. Juli 2025 stattfinden, sagte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Donnerstag. Der ukrainische Staatschef hatte zuvor den britischen Regierungschef Keir Starmer und den neuen Nato-Generalsekretär Mark Rutte in London getroffen. Es sei "sehr wichtig, dass wir unsere anhaltende Verpflichtung zur Unterstützung der Ukraine" zeigen können, sagte Starmer. Rutte betonte, es gehe nicht nur um die Ukraine, sondern auch um "die Verteidigung des Westens und darum, wie wir sicher bleiben".

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"Die Ukraine ist nicht allein, und wir werden ihr zur Seite stehen, solange es nötig ist", sagte Meloni in Rom weiter. Italiens Unterstützung solle die Ukraine in die "bestmögliche Lage versetzen, einen Verhandlungstisch für den Frieden zu schaffen, einen Frieden, (...) der keine Kapitulation sein kann", fuhr sie fort.

Selenskyj war auf seiner Europareise aus London zunächst nach Paris weitergereist, wo er Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron traf. In Paris bestritt der ukrainische Präsident, dass er während seiner derzeitigen Reise durch westeuropäische Hauptstädte mit den Verbündeten über eine mögliche Waffenruhe mit Russland spreche. "Ich habe in manchen Medien gesehen, dass ich hergekommen sei, um über eine Waffenruhe zu reden. Das ist falsch", sagte er nach seinem Treffen mit Macron. Dies sei eine von Russland gesteuerte "Falschinformation".

Selenskyj bekräftigte seinen Appell an die westlichen Verbündeten, die Ukraine weiter zu unterstützen. "Wir brauchen Ihre Hilfe noch vor dem Winter", sagte er.

Nach seinem Treffen steht für Freitagmorgen ein Besuch bei Papst Franziskus auf Selenskyjs Programm. Später am Freitag wird er zu einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin erwartet.

Eigentlich wollte Selenskyj zu einem diplomatischen Spitzentreffen zur Lage in der Ukraine am Samstag zum US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz reisen. Dieses Treffen mit Vertretern von mehr als 50 Ländern wurde allerdings verschoben, nachdem US-Präsident Joe Biden kurzfristig einen geplanten Staatsbesuch in Deutschland wegen des Hurrikans "Milton" abgesagt hatte.

Bei seiner Europa-Reise wirbt Selenskyj um weitere Unterstützung der westlichen Partner für den Kampf gegen die russischen Invasionstruppen. Die Ukraine hat angesichts der überlegenen russischen Luftwaffe von ihren westlichen Verbündeten wiederholt mehr Kampfjets und eine bessere Luftabwehr gefordert, um ihre Bevölkerung zu schützen.

Selenskyj drängt die USA und Großbritannien zudem seit Monaten, den Einsatz der von ihnen gelieferten Waffen gegen Ziele weit auf russischem Staatsgebiet zu erlauben. Bisher haben die USA und Länder wie Deutschland eine Genehmigung für Angriffe auf Ziele innerhalb Russlands mit ihren Waffen aber nur für unmittelbar an die ostukrainische Region Charkiw angrenzendes Gebiet erteilt.

Selenskyj sprach das Thema nach eigenen Angaben erneut bei dem Treffen mit Starmer und Rutte in der Downing Street an. Rutte sagte anschließend vor Journalisten, dass die Ukraine "rechtlich gesehen berechtigt ist, ihre Waffen einzusetzen, wenn sie auf Ziele in Russland zielen können, sofern diese Ziele eine Bedrohung für die Ukraine darstellen". Die Entscheidung liege aber auch "bei jedem Verbündeten einzeln", fügte er hinzu.

Russland meldete derweil neue ukrainische Luftangriffe auf russischem Gebiet in der Nacht zum Donnerstag. Nach Angaben Moskaus wurden 92 ukrainische Drohnen abgefangen, mehr als die Hälfte von ihnen in der südrussischen Region Krasnodar.

In der angrenzenden Kaukasusrepublik Adygeja griff die Ukraine nach eigenen Angaben einen Luftwaffenstützpunkt mit Drohnen an. Dabei sei ein Treib- und Schmierstoffdepot auf dem Stützpunkt in Maikop zerstört worden. Maikop liegt 410 Kilometer von der Front entfernt.

In der südukrainischen Küstenregion Odessa erhöhte sich unterdessen die Zahl der Todesopfer nach einem russischen Raketenangriff auf dortige Hafenanlagen auf acht. Zwei Männer seien nach der Attacke vom Mittwoch auf ein Containerschiff ihren Verletzungen erlegen, teilte Gouverneur Oleh Kiper mit.

E.Ramalho--PC