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Kevin Kühnert tritt als SPD-Generalsekretär zurück
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt von diesem Amt erklärt. Er werde im kommenden Jahr auch nicht erneut für den Bundestag kandidieren, schrieb Kühnert am Montag in einer persönlichen Erklärung. Er begründete seine Entscheidung mit gesundheitlichen Problemen. Kühnert war seit Dezember 2021 SPD-Generalsekretär.
Der bevorstehende Bundestagswahlkampf verlange von allen Beteiligten volle Konzentration und vollen Einsatz, schrieb Kühnert. "Jeder von uns muss und wird in dieser Kampagne über sich hinauswachsen." Er selbst jedoch könne "im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin". Nähere Angaben dazu machte der SPD-Politiker nicht. "Die Energie, die für mein Amt und einen Wahlkampf nötig ist, brauche ich auf absehbare Zeit, um wieder gesund zu werden", schrieb er aber weiter.
Kühnert teilte weiter mit, er habe die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil vor einigen Tagen über seinen geplanten Rücktritt an diesem Montag informiert. "Für ihr Verständnis und ihre Empathie danke ich den beiden ebenso wie für unsere besonders enge und freundschaftliche Zusammenarbeit", hob er hervor. Kühnert räumte ein, seine Entscheidungen hätten "mich Überwindung gekostet und sie schmerzen mich, weil ich meine politische Arbeit mit Herzblut betreibe". Sie seien aber unter den gegebenen Umständen richtig.
Vor seiner Wahl zum SPD-Generalsekretär war Kühnert seit November 2017 Vorsitzender der Jungsozialisten gewesen. In dieser Funktion war er damals ein scharfer Kritiker der großen Koalition der Sozialdemokraten mit der CDU/CSU. Im parteiinternen Wettstreit unterstützten die Jusos unter seiner Führung 2021 die Wahl von Esken und ihrem damaligen Ko-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans an die Parteispitze - gegen deren Mitbewerber, den heutigen Bundeskanzler Olaf Scholz. Von Dezember 2019 bis Dezember 2021 war Kühnert auch stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender.
C.Cassis--PC