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Julia Nawalnaja hält Gesprächsangebote an Putin für überflüssig
Julia Nawalnaja hat mögliche Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als überflüssig erklärt. "Es ist nicht nötig, mit ihm zu diskutieren (...). Wir müssen ihn bekämpfen, damit eines Tages wieder Gerechtigkeit herrscht", sagte die im Exil lebende Witwe des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny am Donnerstagabend vor dem französischen Verfassungsrat in Paris.
"Der Westen versteht nicht, dass Putin nicht darauf wartet, dass jemand kommt, um mit ihm zu reden. (...) Das ist ihm komplett egal", fügte sie hinzu. Nawalnaja, die vom Verfassungsrat eingeladen worden war, um über Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu sprechen, bekräftigte ihre Absicht, den Kampf ihres Mannes weiterzuführen. Nawalny zählte zu den schärfsten Kritikern Putins. Er starb im Februar unter ungeklärten Umständen in einem Straflager in der Arktis.
Es sei äußerst wichtig, "nicht aufzugeben und keine Angst vor diesem Regime zu haben", fügte Nawalnaja hinzu. Sie war im Juli in Russland auf eine Liste von "Terroristen und Extremisten" gesetzt worden. Kurz zuvor hatte ein russisches Gericht einen Haftbefehl wegen "Beteiligung an einer extremistischen Organisation" gegen sie erlassen. Sie habe sich Vorermittlungen entzogen und sei deshalb auf die Fahndungsliste gesetzt worden, hieß es.
Die von Nawalny gegründeten Organisationen sind in Russland bereits seit 2021 verboten und als "extremistisch" eingestuft. Mehrere seiner Mitarbeiter wurden inzwischen zu Haftstrafen verurteilt.
A.S.Diogo--PC