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Frankreich kritisiert indirekt Chinas Corona-Politik
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat indirekt die strikte Corona-Politik Chinas kritisiert. Die Trennung von Kindern und Eltern sei "unter allen Umständen zu vermeiden", sagte Macron am Dienstag in einem Telefonat mit seinem Amtskollegen Xi Jinping, wie der Elysée-Palast mitteilte. Die Gesundheitsbehörden der Wirtschaftsmetropole Shanghai hatten Anfang April eingeräumt, dass positiv getestete Babys und Kleinkinder von ihren Eltern getrennt würden, wenn Mutter und Vater nicht infiziert seien.
Im Namen der französischen EU-Ratspräsidentschaft sprach Macron sich für ein "neues Gleichgewicht der europäisch-chinesischen Beziehungen" aus. Dies sollte vor allem durch eine "größere Gegenseitigkeit" geprägt sein. Macron begrüßte die Ratifizierung von zwei Abkommen gegen Zwangsarbeit durch die chinesische Regierung. Diese müssten nun "auf dem gesamten Staatsgebiet umgesetzt werden, insbesondere in Xinjiang".
Der Volksrepublik wird vorgeworfen, Formen von Zwangsarbeit in der muslimisch geprägten nordwestlichen Provinz Xinjiang anzuwenden, unter anderem in der Landwirtschaft. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen werden Uiguren und andere Muslime in Xinjiang mit drakonischen Mitteln überwacht und in Haftlagern zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen.
V.Fontes--PC