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Hisbollah-Kreise: Chef von Elite-Einheit der Miliz bei israelischem Angriff getötet
Bei einem gezielten israelischen Angriff in Beirut ist nach Hisbollah-Angaben einer der derzeit ranghöchsten Militärchefs der pro-iranischen Miliz getötet worden. Der Kommandeur der Hisbollah-Elite-Einheit Radwan, Ibrahim Akil, sei bei dem Angriff am Freitag im Süden der libanesischen Hauptstadt getötet worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Hisbollah-Kreisen. Vor der gezielten Tötung des Hisbollah-Militärchefs Fuad Schukr durch die israelische Armee im Juli in Beirut galt Akil demnach als "zweithöchster Kommandeur".
Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, nach ersten Informationen seien durch den israelischen Angriff im Süden von Beirut mindestens drei Menschen getötet und 17 verletzt worden.
Die israelische Armee hatte zuvor mitgeteilt, einen "gezielten Angriff" in Beirut ausgeführt zu haben. Weitere Angaben zur Art des Angriff oder dessen Ziel wurden von israelischer Seite zunächst nicht gemacht. Weiter hieß es in der Armee-Erklärung lediglich, dass es derzeit "keine Änderung in den Anweisungen" des für den Zivilschutz zuständigen israelischen Heimatfrontkommandos gebe.
Aus Sicherheitskreisen im Libanon erfuhr AFP, dass ein israelischer Luftangriff am Freitag eine Hochburg der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Süden der libanesischen Hauptstadt getroffen habe. Der anonymen Quelle zufolge erfolgte der Angriff nahe der in einem Beiruter Vorort gelegenen Al-Kaem-Moschee.
Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah hatten sich zuletzt deutlich zugespitzt, nachdem am Dienstag und Mittwoch hunderte Pager und Walkie-Talkies der Hisbollah-Miliz gleichzeitig explodiert waren. Bei den in zwei Wellen erfolgten Explosionen wurden 37 Menschen getötet und fast 3000 verletzt.
Am Freitag verstärkten beide Seiten ihre Angriffe. Nach israelischen Angaben feuerte die Hisbollah rund 140 Raketen binnen einer Stunde aus dem Libanon auf Israel ab. Zuvor hatten israelische Kampfjets nach Armeeangaben rund hundert Raketenwerfer der pro-iranischen Miliz im Libanon bombardiert.
Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah macht Israel für die Explosionen der Kommunikationsgeräte verantwortlich und droht mit Vergeltung. Israel äußerte sich nicht zu den Explosionen, kündigte aber an, den Kampf gegen die mit der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen verbündete Hisbollah fortzusetzen.
P.Queiroz--PC