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Außenminister der USA und Großbritanniens sichern Ukraine anhaltende Unterstützung zu
US-Außenminister Antony Blinken hat bei einem gemeinsamen Besuch in der Ukraine mit seinem britischen Amtskollegen David Lammy die anhaltende Unterstützung beider Staaten für die Ukraine bekräftigt. Von der Reise gehe "eine starke Botschaft aus, dass wir uns für den Erfolg der Ukraine einsetzen, dass wir uns für den Sieg der Ukraine einsetzen", sagte Blinken am Mittwoch in Kiew. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, der "Sieg" der Ukraine hänge maßgeblich von den USA ab.
Die USA und Großbritannien seien dem Ziel verpflichtet, dass die Ukraine "militärisch, wirtschaftlich und diplomatisch auf den eigenen Füßen steht", sagte Blinken am Rande der Gespräche mit Lammy und dem ukrainischen Chefdiplomaten Andrij Sybiga. Für den US-Außenminister war es bereits der fünfte Besuch in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022.
Sein britischer Kollege Lammy bekräftigte ebenfalls die Unterstützung seines Lands für die Ukraine. Diese werde anhalten, bis der Krieg des "russischen Imperialismus und der Aggression ein Ende hat".
Bei einem Treffen der beiden Chefdiplomaten mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sollte es voraussichtlich um die Forderung Kiews gehen, mit westlichen Waffen auch militärische Ziele auf russischem Gebiet angreifen zu dürfen.
Selenskyj bekräftigte bei einer Pressekonferenz in Kiew, für einen militärischen Sieg seines Landes über Russland sei vor allem die Unterstützung der USA wichtig. "Der Plan für den Sieg (...) hängt hauptsächlich von der Unterstützung der Vereinigten Staaten ab. Und von anderen Partnern", sagte der Staatschef. Der Plan, dessen Details vor der geplanten zweiten Ukraine-Friedenskonferenz präsentiert werden sollen, ziele darauf ab, "die Ukraine ernsthaft zu stärken" und "Russland zu zwingen, den Krieg zu beenden".
Die Ukraine befindet sich weiterhin in einer militärisch schwierigen Lage: Russische Truppen rücken in der ostukrainischen Region Donezk weiter auf die logistisch wichtige Stadt Pokrowsk vor - trotz der ukrainischen Gegenoffensive in der westrussischen Region Kursk.
Blinken und Lammy hatten am Morgen in Polen einen Zug Richtung Kiew bestiegen, wo sie nach neun Stunden Fahrt ankamen. Die USA und Großbritannien gehören zu den wichtigsten Unterstützern der Ukraine bei der Verteidigung gegen Russland.
Beide Länder sehen sich wie die anderen Unterstützerstaaten der Ukraine mit zunehmenden Druck aus Kiew konfrontiert, vom Westen gelieferte Waffen auch auf Ziele auf russischem Staatsgebiet richten zu können.
Erst am Freitag hatte Selenskyj bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein erneut für die Erlaubnis geworben, mit westlichen Langstreckenwaffen auch Ziele auf russischem Gebiet beschießen zu dürfen. Am Dienstag dann sagte US-Präsident Joe Biden, seine Regierung "arbeite" an einer entsprechenden Freigabe der von den USA an die Ukraine gelieferten Langstreckenwaffen.
In Moskau sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch zu einer möglichen Erlaubnis der USA für Angriffe auf russisches Territorium, Russland werde hierauf "angemessen" reagieren.
Unterdessen erhielt die Regierung in Kiew eine wichtige finanzielle Zusage: Der Internationale Währungsfonds (IWF) gab eine Einigung auf Arbeitsebene über die Freigabe von bis zu 1,1 Milliarde Dollar (rund eine Milliarde Euro) aus einem Hilfspaket bekannt.
Bei den Mitteln handelt es sich um die fünfte Tranche eines im März 2023 beschlossenen IWF-Hilfspakets im Umfang von 15,6 Milliarden Dollar. Das Exekutivdirektorium der Organisation muss die Mittel nun noch freigeben. Sollte dies geschehen, stiege der Gesamtumfang der aus dem Hilfspaket bewilligten Mittel auf 8,7 Milliarden Dollar an.
IWF-Verhandlungsführer Gavin Gray erklärte, zwar habe der russische Angriffskrieg weiterhin "verheerende Auswirkungen" auf die Ukraine. Durch "geschicktes politisches Handeln, die Anpassungsfähigkeit der Haushalte und Unternehmen sowie eine solide Außenfinanzierung" sei es der Ukraine aber gelungen, sich sowohl wirtschaftlich als auch mit Blick auf die Staatsfinanzen zu stabilisieren.
Russische Behörden meldeten unterdessen einen Drohnenangriff in einer rund 2000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten Region. Laut dem Regionalgouverneur der am Polarkreis gelegenen Region Murmansk wurden dort drei "feindliche Drohnen" abgefangen. Die russische Luftfahrtbehörde schloss nach eigenen Angaben aus Sicherheitsgründen vorübergehend zwei Flughäfen in der Region, darunter jenen in der Regionalhauptstadt Murmansk.
Der Flughafen von Murmansk liegt rund 1850 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Am Samstag hatte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdiensts, Kyrylo Budanow, erklärt, in der Ukraine hergestellte Kampfdrohnen hätten eine Reichweite von bis zu 1800 Kilometern.
F.Santana--PC