- Berliner Senat verteidigt Kürzungen in Milliardenhöhe - Opposition kritisiert Pläne
- Beschädigte Unterwasserkabel: Baerbock warnt vor Einschüchterungsversuchen
- Moskau: Ukraine beschießt russisches Territorium mit ATACMS-Raketen
- Umweltschützer warnen vor russischem Einfluss auf Brennelementefabrik Lingen
- "Vorfreude ist da": DHB-Frauen starten EM-Vorbereitung
- US-Sondergesandter sieht "echte Chance" auf Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah
- G20-Gipfel in Rio: Bundeskanzler Scholz trifft Chinas Präsident Xi
- Zahl von Gewalt betroffener Frauen steigt - Paus: Hilfegesetz schnell beschließen
- Unions-Parlamentsgeschäftsführer besorgt über Rückzug von Wanderwitz
- ADAC: Skifahren in diesem Winter in vielen Gebieten teurer
- Georgiens Präsidentin ficht Wahlergebnis vor Verfassungsgericht an
- Wück macht Grohs nach Tumor-Diagnose Mut
- Französische Bauern protestieren weiter gegen Mercosur-Abkommen
- Britische Landwirte demonstrieren in London gegen Erbschaftssteuerreform
- Polen: EU-Länder würden Kiew bei Verringerung von US-Hilfen stützen
- Baerbock fordert stärkere Unterstützung für die Ukraine
- Unterbringung nach Tötung von Arzt auf Klinikgelände in Bayern
- EuGH: In Polen und Tschechien lebende EU-Ausländer müssen in Parteien eintreten können
- Industriekonzern Thyssenkrupp meldet weiteren Jahresverlust in Milliardenhöhe
- Nagelsmann warnt vor Saudi-Debatte: "Kann Mannschaft belasten"
- FDP-Fraktion will Bundestag über Taurus für Ukraine abstimmen lassen
- Nato-Generalsekretär Rutte drängt Europäer zu mehr Militärhilfen für Kiew
- Kandidaten-Debatte: Schröder warnt SPD vor Demontage von Kanzler Scholz
- Selenskyj nach 1000 Tagen Ukraine-Krieg: Putin "wird nicht von alleine aufhören"
- Dürr: Für Regierungsbeteiligung der FDP muss Schuldenbremse bleiben
- Pistorius besorgt über Lage der Ukraine nach 1000 Tagen Krieg
- FC Bayern: Muskelbündelriss bei Palhinha
- Frankreichs Regierung will Parlament über EU-Mercosur-Abkommen abstimmen lassen
- Frau mit 66 Messerstichen getötet: Prozess um Mord von 2003 in Münster begonnen
- Paus will Gewalthilfegesetz noch vor Neuwahl durch den Bundestag bringen
- Korallensterben in Teilen des Great Barrier Reefs erreicht Rekord-Ausmaße
- Umsätze von Hotels und Gastrobetrieben erneut gesunken
- Vor 51 Jahren aus Baden-Württemberg gestohlene Mittelalterskulptur aufgetaucht
- Unterbrochene Unterwasser-Telefonkabel: Pistorius geht von "Sabotage" aus
- Schleswig-Holstein: Mann nach Irrfahrt mit Rettungswagen in Psychiatrie eingewiesen
- Studie: Energetische Sanierung steigert Kaufpreis und Mieten deutlich
- Bericht: US-Regierung fordert Abspaltung von Chrome-Browser von Google
- SPD-Kanzlerkandidatur: Prominente Genossen aus NRW stellen sich hinter Pistorius
- Federer huldigt Nadal: "Hast die Tenniswelt stolz gemacht"
- Medien: US-Sondergesandter Hochstein zu Gesprächen im Libanon eingetroffen
- Borrell: EU-Länder sollten US-Raketenentscheidung für Kiew folgen
- Rund die Hälfte aller Beschäftigen in Deutschland bekommt Weihnachtsgeld
- Dringende Appelle zu Klimaschutz und Finanzen bei Ministersegment der Klimakonferenz
- SPD-Fraktionschef Mützenich will erneut für Bundestag kandidieren
- Boeing startet Entlassungswelle - 2200 Menschen verlieren Arbeitsplatz
- Draisaitl geht mit Oilers in Montreal leer aus
- "Wäre geil" - Struff hofft auf Nadal-Duell im Davis Cup
- Wagner knackt wieder 30-Punkte-Marke: "Allstar-Level"
- G20-Staaten scheitern an Durchbruch für Klimagespräche
- Schlotterbeck über Bruder: Bin sein "größtes Problem"
US-türkische Aktivistin stirbt nach Schüssen im Westjordanland
Im Westjordanland ist eine US-türkische Aktivistin während einer Demonstration gegen israelische Siedlungen im Ort Beita nahe Nablus getötet worden. Die Frau sei am Freitag mit einer Schusswunde am Kopf ins Rafidia-Krankenhaus in Nablus eingeliefert worden, sagte Klinikdirektor Fuad Nafaa der Nachrichtenagentur AFP. Dort sei die pro-palästinensische Aktivistin am frühen Nachmittag für tot erklärt worden. Die israelische Armee räumte ein, in dem Ort das Feuer eröffnet zu haben und gab an, die Berichte über eine getötete Ausländerin zu prüfen.
Die nach türkischen und US-Angaben als Aysenur Ezgi Eygi identifizierte Aktivistin war Mitglied der Organisation International Solidarity Movement (ISM), wie Co-Gründerin Neta Golan mitteilte. Die 26-Jährige sei in Beita gewesen, um an einer wöchentlichen Demonstration gegen israelische Siedlungen teilzunehmen. Etwa 490.000 Menschen leben in israelischen Siedlungen im Westjordanland. Die Vereinten Nationen stufen diese als völkerrechtswidrig ein.
Die israelische Armee erklärte, ihre Soldaten hätten "mit Feuer auf einen Hauptverantwortlichen für gewalttätige Aktivitäten reagiert, der die Streitkräfte mit Steinen bewarf und eine Bedrohung für sie darstellte". Das Militär "prüft Berichte, wonach eine ausländische Staatsangehörige durch Schüsse getötet wurde", hieß es weiter.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte im Onlinedienst X, er verurteile das "barbarische Vorgehen Israels gegen eine Demonstration gegen die Besatzung im Westjordanland und ich bete um Gottes Gnade für unsere Bürgerin Aysenur Ezgi Eygi, die bei dem Angriff ums Leben kam". Das türkische Außenministerium hatte einen "von der Regierung Benjamin Netanjahu begangenen Mord" angeprangert.
US-Außenminister Antony Blinken sprach von einem "tragischen Verlust" und sprach der Familie der Aktivistin sein Beileid aus. Auf Nachfrage, ob die USA Schritte gegen Israel unternehmen könnten, sagte Blinken, dass zuerst herausgefunden werden müsse, was genau passiert ist. Wenn dies geschehen sei, würden die USA "wenn nötig" darauf reagieren. "Für mich gibt es keine höhere Priorität als die Sicherheit und den Schutz der amerikanischen Bürger, wo auch immer sie sind", sagte Blinken, der sich auf einer Visite in der Dominikanischen Republik befand.
Zu dem Vorfall sei es nach einem wöchentlichen Freitagsgebet gekommen, das aus Protest gegen einen israelischen Siedlungsaußenposten abgehalten werde, sagte der Bürgermeister Beitas, Mahmud Barham, der Nachrichtenagentur AFP. Eine kleine Anzahl von Teilnehmenden seien nach dem Protest vor Ort geblieben, darunter die Aktivistin. Nachdem Barham zuhause angekommen war, sei er darüber informiert worden, dass ein israelischer Soldat Schüsse in Richtung der dort Verbliebenen abgefeuert habe und eine Kugel die Aktivistin in den Kopf getroffen habe, fuhr der Bürgermeister fort.
Der Schuss, der Eygi traf, sei ein "Schuss zum Töten" gewesen, sagte ein ISM-Aktivist, der anonym bleiben wollte. Er habe gesehen, wie aus ihrem Kopf Blut gekommen sei.
Eygis Tod sei ein Beispiel dafür, wie "amerikanische Kugeln" eine Amerikanerin töten, sagte der Gouverneur von Nablus, Ghassan Daghlas, in Anspielung auf die militärische Unterstützung der USA zu Journalisten.
Bereits Anfang August hatte ein US-Aktivist der Nachrichtenagentur AFP gegenüber gesagt, er sei im Westjordanlang bei einer Demonstration gegen die Ausweitung von israelischen Siedlungen vom Schuss eines israelischen Soldaten verletzt worden.
Im seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland hat sich die Lage seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen deutlich verschärft. Die Hamas hatte mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober den Krieg ausgelöst.
Mindestens 661 Palästinenser wurden laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium im Westjordanland seit Kriegsbeginn von israelischen Soldaten oder Siedlern getötet. Israelischen Angaben zufolge wurden in dem Gebiet im selben Zeitraum mindestens 23 Israelis, darunter auch Sicherheitskräfte, bei palästinensischen Angriffen getötet.
Die Hamas sprach in Reaktion auf den Tod der Aktivistin Eygi von einem "abscheulichen Verbrechen".
T.Vitorino--PC