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Selenskyj fordert in Ramstein Einsatz von Langstreckenwaffen auf Russland
Selenskyj fordert in Ramstein Einsatz von Langstreckenwaffen auf Russland / Foto: Daniel ROLAND - AFP

Selenskyj fordert in Ramstein Einsatz von Langstreckenwaffen auf Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein den Einsatz der vom Westen gelieferten Langstreckenwaffen auch auf Ziele in Russland gefordert. "Wir müssen diese Langstreckenfähigkeit nicht nur auf dem besetzten Gebiet der Ukraine, sondern auch auf russischem Territorium haben", sagte Selenskyj am Freitag. Zudem drängte er auf eine stärkere internationale Unterstützung der ukrainischen Luftabwehr, um sich besser gegen russische Angriffe verteidigen zu können.

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Die Welt verfüge "über genügend Luftverteidigungssysteme", um sicherzustellen, dass "russischer Terror" zu keinen Ergebnissen führe, sagte Selenskyj bei dem Treffen auf der US-Militärbasis Ramstein. Er forderte die internationalen Unterstützer auf, sich "aktiver" im Bereich der Luftverteidigung zu beteiligen. Die von den Verbündeten bereits gelieferten Kampfjets vom Typ F-16 seien "sehr effizient", sagte Selenskyj - aber es seien "wenige".

Der ukrainische Präsident erschien überraschend zu dem Treffen der Kontaktgruppe in Rheinland-Pfalz. Er wurde, begleitet von Applaus, von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin auf die Bühne geholt. Austin kündigte in seiner Rede an, dass US-Präsident Joe Biden ein zusätzliches Hilfspaket in Höhe von 250 Millionen Dollar (rund 225 Millionen Euro) für die Ukraine unterzeichnet habe.

Bei den Treffen im sogenannten Ramstein-Format beraten Verteidigungsminister und Militärvertreter regelmäßig über die Bemühungen, die Ukraine mit Waffen, Ausrüstung und logistischer Hilfe im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Die Teilnahme von Staats- und Regierungschefs ist nicht üblich.

Mit seiner Visite will Selenskyj offenbar den Ernst der Lage im Ukraine-Krieg deutlich machen. Die russische Armee rückt seit Monaten im Osten der Ukraine vor. Zugleich hatte das Land Anfang August selbst eine überraschende Offensive in der westlichen russischen Region Kursk begonnen.

B.Godinho--PC