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Russland gedenkt zum 20. Jahrestag der Opfer der Geiselnahme von Beslan
Russland gedenkt zum 20. Jahrestag der Opfer der Geiselnahme von Beslan / Foto: HANDOUT - t.me/sergeimeniaylo/AFP

Russland gedenkt zum 20. Jahrestag der Opfer der Geiselnahme von Beslan

In Beslan in der russischen Kaukasusregion Nordossetien ist am Sonntag der Opfer der Geiselnahme in einer Schule mit mehr als 330 Toten gedacht worden. Hinterbliebene der Getöteten, Überlebende und Behördenvertreter knieten an einem Gedenkkreuz in der während des Geiseldramas im Jahr 2004 ausgebrannten Turnhalle der Schule nieder, die heute als Mahnmal dient.

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Überlebende ehemalige Schüler zogen mit Porträts der Opfer und weißen Rosen über den Schulhof, dabei trugen sie T-Shirts mit der Zeichnung eines Engels, die eines der 2004 getöteten Mädchen angefertigt hatte.

Tschetschenische Rebellen hatten in Beslan mehr als tausend Menschen in ihre Gewalt gebracht, unter ihnen hunderte Kinder. Bei der Erstürmung der Schule durch russische Sicherheitskräfte am 3. September 2004 wurden mehr als 330 Menschen getötet, unter ihnen 186 Kinder. Die Geiselnahme in der Kaukasusregion Nordossetien hatte sich inmitten eines Aufstands von islamistischen Tschetschenen ereignet, die für ein unabhängiges Tschetschenien kämpften und vom russischen Präsidenten Wladimir Putin als "Terroristen" eingestuft wurden. Putin und seine Regierung waren damals für ihre Reaktion auf die Geiselnahme kritisiert worden.

Putin selbst hatte Beslan bereits im Vorfeld des Jahrestags am 20. August besucht. Der russische Präsident zog dabei Parallelen mit dem gegenwärtigen Einsatz der ukrainischen Armee in der russischen Grenzregion Kursk. So wie Russland damals in Beslan "Terroristen bekämpft" habe, müsse es heute "diejenigen bekämpfen, die Verbrechen in der Region Kursk begehen", sagte Putin.

Die Organisation Mütter von Beslan hatte am Rande des Termins bemängelt, dass die Untersuchung zum genauen Ablauf der Geiselnahme nie abgeschlossen worden sei, wie ihre Co-Vorsitzende Aneta Gadijewa dem Nachrichtenportal "Agenztwo" sagte. Anders als Putins Äußerungen zur Ukraine wurde dieser Teil des Gesprächs nicht im russischen Fernsehen übertragen.

Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof hatte den russischen Behörden 2017 "ernsthafte Versäumnisse" beim Umgang mit der Geiselnahme bescheinigt.

Im März 2024 wurde Russland von einer ähnlich schweren Gewalttat erschüttert. Bei einem Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hill in einem Vorort von Moskau wurden 145 Menschen getötet. Zu der Tat bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

G.Machado--PC