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Sechs israelische Geiseln tot im Gazastreifen gefunden
Fast elf Monate nach Kriegsbeginn hat die israelische Armee im Gazastreifen die Leichen von sechs Hamas-Geiseln gefunden. Die Armee und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet hätten die Toten am Samstag aus einem Tunnel bei Rafah im Süden des Gazastreifen geborgen, teilte die Armee am Sonntag mit. Die deutsche Botschaft in Tel Aviv bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, bei einer der Geiseln gebe es auch "einen familiären Deutschland-Bezug". Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte an, mit der radikalislamischen Hamas "abzurechnen".
Bei den Geiseln im Alter zwischen 23 und 40 Jahren handelt es sich um Hersh Goldberg-Polin, Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Alexander Lobanov, Almog Sarusi und Ori Danino. Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Sonntag, ihre Leichen seien während der Kämpfe in Rafah gefunden worden. Goldberg-Polin besitzt neben der israelischen auch die US-Staatsbürgerschaft, Lobanov ist russisch-israelischer Doppelstaatler.
Die Armee habe zuvor keine Informationen über den genauen Aufenthaltsort der zwei Frauen und vier Männer gehabt. "Sie wurden von Hamas-Terroristen brutal ermordet, kurz bevor wir zu ihnen vorgedrungen sind", sagte Hagari. Nach ihrer Bergung seien die Leichen zur weiteren Identifizierung nach Israel gebracht worden.
Fünf von ihnen waren bei dem Hamas-Großangriff am 7. Oktober auf das Nova-Musikfestival im Süden Israels entführt worden, eine der nun tot geborgenen jungen Frauen war aus dem Kibbuz Beeri verschleppt worden. Nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Joav Gallant waren alle sechs am Leben, als sie vor fast elf Monaten entführt wurden. "Sie wurden von der Hamas als Geiseln gehalten und kaltblütig ermordet", erklärte Gallant.
Aus dem Auswärtigen Amt hieß es am Sonntag, die Nachricht über den Tod sechs weiterer Geiseln sei "unerträglich". Deutschland setze sich "weiter mit Hochdruck" für die Freilassung der Geiseln ein.
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, hatte den Angehörigen zuvor sein Mitgefühl bekundet. "Wir alle wachen mit der schrecklichen Nachricht auf, dass sechs weitere tote Geiseln gefunden wurden, die von der Hamas getötet wurden. Eine von ihnen ist Carmel Gat", schrieb er auf Englisch im Onlinedienst X. Seit dem 7. Oktober hätten die Botschaftsmitarbeiter in Tel Aviv "an der Seite ihrer Familie für ihre Freilassung gekämpft".
Die 40-jährige Yogalehrerin lebte in Tel Aviv und war am 7. Oktober zu Besuch bei ihren Eltern im Kibbuz Beeri, als die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas ihren koordinierten Großangriff auf zahlreiche Orte im Süden Israels startete. Bei dem brutalen Angriff töteten die Islamisten nach israelischen Angaben 1205 Menschen und verschleppten 251 Geiseln in den Gazastreifen.
Rund 100 Geiseln sind noch in der Gewalt der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen, Dutzende von ihnen sind nach israelischen Angaben tot. Gats Schwägerin, die Deutsch-Israelin Yarden Roman-Gat, kam im November im Zuge des bislang einzigen Geisel-Abkommens zwischen Israel und der Hamas frei.
Das Forum der Familien der Geiseln und Vermissten bekundete seine Trauer und forderte die israelische Regierung erneut zu einer Waffenruhe auf. "Ohne die Verzögerungen, die Sabotage und Ausreden wären die Menschen, von deren Tod wir heute Morgen erfahren haben, wahrscheinlich noch am Leben", erklärte die Gruppe.
Bereits vor der Identifizierung der Toten durch die israelische Armee hatte US-Präsident Joe Biden bekanntgegeben, dass auch der US-Doppelstaatler Goldberg-Polin unter den Toten ist. Goldberg-Polins Eltern hatten kürzlich auf dem Demokraten-Parteitag in Chicago an das Schicksal ihres Sohns erinnert. "Unter den Geiseln sind acht amerikanische Staatsbürger und einer von ihnen ist unser einziger Sohn", hatte seine Mutter Rachel Goldberg in ihrer Rede gesagt.
Erst am Donnerstag hatte sich das Paar mit anderen Geisel-Angehörigen an der Grenze zum Gazastreifen versammelt. Die Angehörigen versuchten, die Geiseln mit lauten Lautsprecher-Durchsagen direkt zu erreichen. "Hersh, hier ist Mama", wandte sich Goldberg-Polins Mutter an ihren Sohn. "Ich bete zu Gott, dass er dich zurückbringt."
Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seit Oktober massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 40.600 Menschen getötet. Seit Monaten bemühen sich die internationalen Vermittler USA, Ägypten und Katar um ein Abkommen zu einer Waffenruhe und der Geisel-Freilassung. Biden zeigte sich am Sonntag "noch immer optimistisch", dass eine Vereinbarung erzielt werden könne.
Aus Sicht des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu zeigt der Tod der Geiseln jedoch das Desinteresse der Hamas an einem Abkommen. "Diejenigen, die Geiseln töten, wollen kein Abkommen", erklärte er. Direkt an die Hamas-Führung gewandt, erklärte er: "Wir werden euch jagen, wir werden euch fangen und wir werden mit euch abrechnen."
F.Cardoso--PC