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Drei israelische Polizisten bei Schusswaffenangriff im Westjordanland getötet
Drei israelische Polizisten bei Schusswaffenangriff im Westjordanland getötet / Foto: HAZEM BADER - AFP

Drei israelische Polizisten bei Schusswaffenangriff im Westjordanland getötet

Bei einem Schusswaffenangriff im besetzten Westjordanland sind am Sonntag drei israelische Polizisten getötet worden. "Drei Angehörige der Polizei wurden heute Morgen bei einem Schusswaffenangriff getötet", sagte der Chef der israelischen Polizei in dem Palästinensergebiet, Ouzi Levy, bei einem Besuch am Angriffsort in der Nähe des Kontrollpunkts Tarkumija nordwestlich von Hebron.

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Der israelische Rettungsdienst hatte zuvor erklärt, bei den Toten handele es sich um zwei Männer und eine Frau. Die Sanitäter hätten am Angriffsort "ein Fahrzeug mit Einschusslöchern auf einem Hügel neben der Straße" vorgefunden. Zwei Opfer, ein Mann und eine Frau im Alter von etwa 30 Jahren, seien kurz nach dem Angriff für tot erklärt worden. Ein etwa 50 Jahre alter Mann sei später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen.

Auch der israelische Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir besuchte den Angriffsort und forderte die Einrichtung weiterer Kontrollpunkte in der Gegend. Das "Recht auf Leben" der Israelis sei wichtiger als die Bewegungsfreiheit der Palästinenser, sagte der rechtsextreme Politiker, der selbst in einer israelischen Siedlung im Westjordanland wohnt. "Statt Terroristen freizulassen, sollte man ihnen in den Kopf schießen", fügte das Kabinettsmitglied von Regierungschef Benjamin Netanjahu hinzu. In der Region hatten Palästinenser bereits in der Nacht zum Samstag israelische Siedlungen angegriffen.

Im seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland hat sich die Lage seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen deutlich verschärft. Nach UN-Angaben vom Mittwoch wurden dort seit Beginn des Gaza-Krieges infolge des Hamas-Großangriffs auf Israel rund 650 Palästinenser und mindestens 23 Israelis getötet.

Am Mittwoch hatte Israels Armee im Westjordanland einen Großeinsatz begonnen und von Aktionen zur "Terrorismusbekämpfung" gesprochen. Bei den Razzien und Luftangriffen wurden bislang mindestens 22 Palästinenser getötet, bei denen es sich mehrheitlich um Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen handelte.

Seit Freitag konzentrieren sich die Kämpfe auf Dschenin, das seit langem als Hochburg militanter Palästinenser gilt. Am Sonntag waren in der Stadt weiter Explosionen und Schüsse zu hören, wie ein AFP-Fotograf berichtete.

F.Cardoso--PC