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Konservative verlieren bei Kommunalwahlen in Großbritannien Hochburgen in London
Bei den Kommunal- und Regionalwahlen in Großbritannien haben die Konservativen um Premierminister Boris Johnson ersten Ergebnissen am Freitagmorgen zufolge Verluste verzeichnet: Die Tories verloren in wichtigen Bezirken der Hauptstadt London ihre Mehrheit. Demnach konnte die oppositionelle Labour-Partei langjährige konservative Hochburgen für sich entscheiden - darunter Barnet, das seit 1964 von den Tories gehaltene Westminster und Wandsworth, das die konservative Premierministerin Margaret Thatcher einst als ihren "Lieblingsbezirk" bezeichnete.
Außerhalb Londons hat Labour in England nach bisherigen Ergebnissen aber nur begrenzte Erfolge erzielt. Kleinere Parteien wie die Liberaldemokraten und die Grünen legten jedoch zu. In England wurden die Stimmen in etwas mehr als einem Drittel der Bezirke bereits ausgezählt. Die Stimmauszählung in Schottland, Wales und Nordirland sollte erst am Freitagvormittag beginnnen.
Bei den Regional- und Kommunalwahlen geht es in Großbritannien eigentlich um die konkrete Politik vor Ort, die Beteiligung ist traditionell eher niedrig. Experten waren im Vorfeld aber davon ausgegangen, dass diesmal auch die Kritik an Premier Johnson wegen Corona-Partys zu Lockdown-Zeiten in seinem Amtssitz und die steigende Inflation eine Rollen spielen würden. Ein Absturz der konservativen Tories könnte diejenigen in Johnsons Partei stärken, die schon länger seine Absetzung betreiben.
In Nordirland könnte Sinn Fein die Mehrheit der Sitze gewinnen. Es wäre das erste Mal in der 100-jährigen Geschichte der britischen Provinz, dass eine irisch-nationalistische Partei stärkste Kraft im Parlament wird. Sinn Fein hatte im Vorfeld eine Abstimmung über eine Wiedervereinigung des britischen Nordirlands mit der Republik Irland versprochen.
E.Borba--PC