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US-Armee kritisiert Trump-Wahlkampfteam nach Vorfall auf Nationalfriedhof
Die US-Armee hat das Wahlkampfteam von Ex-Präsident Donald Trump nach einem Zwischenfall auf dem Nationalfriedhof Arlington bei Washington kritisiert. Eine Angestellte des Militärfriedhofs sei "weggeschubst" worden, als sie versucht habe, ein Gesetz durchzusetzen, das politische Aktivitäten auf dem Friedhof verbietet, erklärte ein Sprecher am Donnerstag. "Dieser Vorfall war bedauerlich, und es ist auch bedauerlich, dass die (...) Mitarbeiterin und ihre Professionalität auf unfaire Weise angegriffen wurden", fügte der Sprecher hinzu.
Zuerst hatte der US-Sender NPR über den Vorfall berichtet, der Nationalfriedhof Arlington bestätigte ihn später. Laut NPR hatten die Mitarbeiter Trumps in einem Bereich filmen und fotografieren wollen, der für gefallene Soldaten reserviert ist - und in dem Aufnahmen verboten sind. Trumps Wahlkampf-Manager Chris LaCivita hatte seinerseits erklärt, eine "abscheuliche Person" habe dem Team des Präsidentschaftskandidaten den Zugang versperrt. Diese "verdiene es nicht, den heiligen Boden des Nationalfriedhof Arlington zu repräsentieren".
Trump hatte den Friedhof mit Angehörigen von US-Militärangehörigen besucht, die in den letzten Stunden des US-Abzugs aus Afghanistan 2021 getötet worden waren. Der frühere US-Präsident war von den Familien zu der Kranzniederlegung Zeremonie eingeladen worden. Nach dem Besuch auf dem Friedhof veröffentlichte Trumps Wahlkampfteam Fotos des Ex-Präsidenten mit den Familien. Auf einem Foto zeigt Trump mit den Daumen nach oben.
Trump hat die Kritik am Umgang von US-Präsident Joe Biden mit dem Rückzug aus Afghanistan zu einem wesentlichen Punkt seines Wahlkampfes vor der Präsidentschaftswahl im November gemacht. Er argumentiert, dass er den Abzug der Soldaten besser gehandhabt hätte. Der Rückzug war Teil eines Abkommens, das die damalige Trump-Regierung im Februar 2020 mit den Taliban in Doha geschlossen hatte.
Der Zwischenfall in Arlington folgt auf eine Reihe von Kontroversen zu Trumps Verhältnis zum Militär. Während der Ex-Präsident öffentlich oft seine Unterstützung für die Streitkräfte bekundet, hat er sich nach Angaben seines früheren Stabschefs als Präsident privat über Kriegstote lustig gemacht und wollte nicht in der Nähe von Soldaten mit amputierten Gliedmaßen gesehen werden.
T.Batista--PC