- Mordurteil gegen Täterduo nach Tötung von Vater in Freiburg rechtskräftig
- SPD will "zeitnah" über Kanzlerkandidat entscheiden
- Baerbock und Morgan fordern mehr Ehrgeiz bei Emissionen - Finanzzusagen bekräftigt
- Serienvergewaltiger Pelicot zeigt sich vor Gericht reumütig
- Polizei in Brandenburg setzt Räumung von Tesla-Protestcamp bei Grünheide fort
- CDU, BSW und SPD in Thüringen wollen am Freitag Koalitionsvertrag vorstellen
- Warten auf Nvidia-Quartalszahlen - Aktienmärkte weltweit eher optimistisch
- Frankreichs Präsident Macron will Streit um chinesische Zölle auf Cognac lösen
- Medien: One-Direction-Sänger Payne wird in England beerdigt
- Anlagebetrüger erbeuten hohe sechsstellige Summe von Rentner in Rheinland-Pfalz
- Tod von Frau in Norwegen: Waffenhändler wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht
- Bericht: Zahl der Opfer von Landminen angestiegen - Myanmar am schlimmsten betroffen
- Davis Cup: Deutschland mit Altmaier und Struff im Einzel
- Soli-Topf und Boni-Verzicht: IG Metall und VW-Betriebsrat legen Zukunftsplan vor
- Thüringer Regierung muss Abgeordneten mehr Informationen zu Verfassungsschutz geben
- Weber als Trainer der FC-Frauen freigestellt
- Frankreichs Rechtspopulistin Le Pen droht mit Sturz der Regierung
- Anklage: Karlsruher soll Pay-TV gestreamt und 540.000 Euro eingenommen haben
- Morgan dringt in Rede auf Klimakonferenz auf zügige Abkehr von fossilen Brennstoffen
- Urteil in Hessen: Werbung für Lebensmittel mit Zusatz "Anti-Kater" verboten
- 54-Jähriger in Sachsen-Anhalt hortet Substanzen für Sprengstoffherstellung
- Frau in Bayern mehrere Stunden lang nahe S-Bahnhof vergewaltigt
- Agenturen: Deutscher Staatsbürger in Russland wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen
- Sane sieht seine Zukunft bei den Bayern
- Acrylamid: Schadstoffanteil in den meisten Weihnachtsplätzchen sehr gering
- Pistorius dringt trotz Ampel-Bruchs auf zügige Umsetzung der Wehrdienstreform
- Arbeitgeber sehen Eskalation in Tarifstreit für Ärzte an kommunalen Kliniken
- Integrationsbeauftragte fordern mehr Unterstützung für Städte und Gemeinden
- Westliche Staaten legen neue Atom-Resolution gegen den Iran bei IAEA vor
- Ex-Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger hadert mit Bruch der Ampel-Koalition
- Studie: Lebenserwartung steigt erstmals seit Coronapandemie in allen Bundesländern
- Drei geschmuggelte Schildkröten in Baden-Württemberg entdeckt
- Baerbock: Müssen alles tun, um auf den 1,5 Grad-Pfad zu kommen
- Ukraine beziffert Umweltschäden durch russische Invasion auf 71 Milliarden Dollar
- Messi legt auf, Martinez zauberhaft: Argentinien auf Kurs
- Klimaschutz-Index von Germanwatch: Boom bei Erneuerbaren - aber zu viel Fossile
- Schröders Nets schlagen Charlotte
- Netanjahu verspricht Zahlung von fünf Millionen Dollar für jede freigekommene Geisel
- Torhüterfrage: Nagelsmann hat "eine Tendenz"
- Ewiger Zweiter: Neuvilles einmalige Chance auf den Rallye-Thron
- Nach 15 Siegen: Cleveland verliert in Boston
- Draisaitl triumphiert im NHL-Duell mit Stützle
- Studie: Mehr als ein Viertel der Schüler schätzt eigene Lebensqualität gering ein
- Moskau droht nach ukrainischem Abfeuern von ATACMS-Raketen mit Antwort
- Frühere Chefin von Wrestling-Unternehmen soll US-Bildungsministerin werden
- Gysi, Bartsch und Ramelow stellen Pläne für Bundestagskandidaturen vor
- Baerbock schaltet sich in Klimaverhandlungen in Baku ein
- Bundesgerichtshof urteilt in Maskenstreit um Familienrichter von Weimar
- Selenskyj: Bei Einschnitten bei US-Militärhilfe "werden wir verlieren"
- Trump: TV-Mediziner Dr. Oz soll Spitzenposten im US-Gesundheitswesen bekommen
Nordrhein-Westfalens Innenminister kritisiert Debatten nach Anschlag in Solingen
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die nach dem Anschlag in Solingen geführten Debatten um Messerverbote und andere Gegenmaßnahmen als zu undifferenziert kritisiert. Es gehe "Kraut und Rüben durcheinander", sagte Reul am Mittwoch in Düsseldorf. Extremistische Taten seien quantitativ und qualitativ ein ganz anderes Problem als alltägliche Aggressionsdelikte mit Messern etwa in Ausgehvierteln und Partyhotspots.
Ohne den Willen zur Unterscheidung gebe es auch keine "klugen Lösungen", kritisierte Reul. Politik und Öffentlichkeit dürften sich nicht in einer Diskussion um Verbote und Gesetzesverschärfungen allein "verrennen". Ein zu einem Anschlag entschlossener Extremist werde stets "Mittel und Wege finden". In der Debatte müsse es daher immer auch "um die Täter gehen".
Reul äußerte sich bei der Vorstellung eines landeseigenen sogenannten Lagebilds zu Messergewalt, der Termin war bereits vor dem Anschlag in Solingen mit drei Toten vom Freitag geplant gewesen. Dringend tatverdächtig ist ein 26-jähriger Flüchtling aus Syrien. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Terrorverdachts. Er soll die Tat, die bundesweit Bestürzung und Debatten unter anderem um Migrationspolitik und Messerverbote auslöste, als Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) begangen haben.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte nach dem Attentat unter anderem eine schnelle Verschärfung des Waffenrechts an. Über Messerverbote in der Öffentlichkeit als Mittel gegen Gewaltkriminalität wird ohnehin bereits seit längerem debattiert. Dabei geht es etwa um die Einrichtung von Verbotszonen sowie entsprechende Kontrollbefugnisse für die Polizei.
Dem von Reul vorgestellten Lagebild des Landeskriminalamts (LKA) zufolge wurden in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr rund 3500 Taten erfasst, bei denen ein Messer als Tatmittel beteiligt war. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 war das eine Zunahme um 43 Prozent. 15 Menschen starben dabei.
Viele Tatverdächtige waren der LKA-Auswertung zufolge männlich sowie relativ jung. Etwa die Hälfte war demnach noch keine 21 Jahre alt, der Anteil der Verdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit lag bei 45 Prozent. Erfasst wurden Taten im öffentlichen Raum sowie unter anderem in der Gastronomie. Viele der Vorfälle ereigneten sich in den Abend- und Nachtstunden sowie in Bereichen im Freien, die als Partyhotspots gelten.
Reul zufolge soll die Auswertung helfen, zielgenauere Gegenmaßnahmen und örtliche Konzepte zu entwickeln. Ihn besorge etwa, dass Tatverdächtige ohne deutsche Staatsbürgerschaft gemessen am Ausländeranteil an der Bevölkerung "überproportional" vertreten seien. Messer hätten sicherlich "auch etwas mit Männlichkeitsgehabe" zu tun, befand er. Unter anderem solle daher die Präventionsarbeit in Flüchtlingsunterkünften verstärkt werden. Aber auch ganz andere Ansätze wie Videoüberwachung gehörten dazu.
T.Batista--PC