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Kiew: Keine Einigung mit Moskau über Fluchtkorridor aus Stahlwerk in Mariupol
Die ukrainische Regierung hat nach eigenen Angaben keine Einigung mit Moskau über sichere Fluchtkorridore aus dem belagerten Stahlwerk in Mariupol erzielen können. "Leider gibt es keine Einigung über humanitäre Korridore aus Asow-Stahl heute", schrieb Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Montag im Onlinedienst Telegram. Kurz zuvor hatte Moskau eine Feuerpause für das Asow-Stahlwerk angekündigt, in dem sich Berichten zufolge hunderte ukrainische Soldaten und Zivilisten verschanzt haben.
Die russischen Truppen würden ab 13.00 Uhr (MESZ) "alle Kampfhandlungen einstellen" und "ihre Einheiten auf eine sichere Entfernung zurückziehen", um die Evakuierung der Zivilisten zu gewährleisten, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Die Zivilisten würden "in jede von ihnen gewählte Richtung" gebracht.
Die ukrainische Seite solle ihre "Bereitschaft" zur Feuerpause "durch das Hissen weißer Flaggen" auf dem Gelände des Stahlwerks deutlich machen, fügte das Ministerium hinzu.
In der vergangenen Woche hatte Russland erklärt, die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer stehe vollständig unter russischer Kontrolle - mit Ausnahme des Stahlwerks. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Donnerstag angeordnet, das Werk weiter zu belagern - so engmaschig, dass "keine Fliege mehr heraus kann".
M.A.Vaz--PC