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Israel schließt nach Raketenangriffen Grenzübergang Eres zum Gazastreifen
Nach erneuten Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat Israel die Schließung des einzigen Grenzübergangs für Arbeiter aus dem palästinensischen Küstengebiet angekündigt. Es sei entschieden worden, "Einreisen nach Israel für Händler und Arbeiter aus dem Gazastreifen über den Eres-Übergang am Sonntag nicht zu erlauben", teilte die dem israelischen Verteidigungsministerium unterstehende Zivilverwaltung Cogat am Samstag mit. Über die Wiederöffnung des Übergang werde abhängig von der Sicherheitslage entschieden.
Eine Beschäftigung in Israel ist für viele Menschen im Gazastreifen die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. Laut einem aktuellen Bericht der Weltbank ist fast die Hälfte der 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens arbeitslos. Derzeit verfügen dort rund 12.000 Menschen über eine Arbeitserlaubnis in Israel. Ende März hatte Israel erklärt, 8000 weitere ausstellen zu wollen.
Militante Palästinenser hatten am Freitagabend zwei Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert, am Samstagmorgen eine weitere. Nach Angaben der israelischen Armee schlug eines der Geschosse auf einem in Israel gelegenen Feld nahe des Grenzzauns zum nördlichen Gazastreifen ein.
In dieser Woche waren bereits mehrere Raketen aus dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Küstengebiet auf Israel abgefeuert worden. Bei den Angriffen gab es keine Opfer, die meisten Geschosse wurden vom israelischen Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen. Israels Armee reagierte nach den ersten beiden Raketenangriffen aus dem Gazastreifen mit Luftangriffen in dem palästinensischen Küstengebiet und traf dabei nach eigenen Angaben eine unterirdische Raketenfabrik.
Die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern hatten zuletzt zugenommen. Angespannt war die Lage vor allem in Jerusalem, wo am Freitag bei erneuten Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten und der israelischen Polizei dutzende Menschen verletzt wurden.
Es wird befürchtet, dass die Spannungen den Nahost-Konflikt weiter eskalieren lassen könnten. Im vergangenen Jahr hatten Unruhen in Jerusalem einen elftägigen bewaffneten Konflikt zwischen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen und der israelischen Armee zur Folge, in dessen Verlauf mehr als 250 Menschen getötet wurden.
X.Matos--PC