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USA werten Test der russischen Interkontinentalrakete Sarmat nicht als Bedrohung
Die US-Regierung wertet den Test der russischen Interkontinentalrakete Sarmat nicht als Bedrohung. Es handele sich um einen "Routine"-Test, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Mittwoch. Russland hatte zuvor den ersten erfolgreichen Test der ballistischen Sarmat-Rakete gemeldet. Die Waffe werde "jene, die in der Hitze der aggressiven Rhetorik versuchen, unser Land zu bedrohen, zwei Mal nachdenken lassen", sagte Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehansprache.
Diese "einzigartige" Rakete werde "das Kampfpotenzial unserer Streitkräfte stärken" und "die Sicherheit Russlands vor äußeren Bedrohungen zuverlässig gewährleisten", sagte Putin. Sie verfügt über eine sehr große Reichweite und kann mit nuklearen Sprengköpfen ausgestattet werden.
Die Rakete der fünften Generation könne "alle modernen Luftabwehrsysteme umgehen", fügte Putin hinzu. Bei ihrer Entwicklung seien zudem ausschließlich Komponenten aus russischer Produktion verwendet worden.
Um 15.12 Uhr (Ortszeit) sei die Sarmat-Rakete vom Raketenstartplatz Plessezk in der Region Archangelsk abgefeuert worden und habe wie geplant ein mehr als 5000 Kilometer entferntes Ziel auf dem Militärgelände Kura auf der Halbinsel Kamtschatka getroffen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow, in einem Video.
"Nach Abschluss des Testprogramms wird die Sarmat Teil der russischen strategischen Streitkräfte", fügte Konaschenkow hinzu. Die strategischen Truppen sind insbesondere für den Einsatz im Falle eines Atomkriegs vorgesehen.
Die Sarmat-Rakete zählt zu einer Reihe von Waffen, die Putin im Jahr 2018 präsentiert hatte. Damals stellte er auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und Avangard vor. Kinschal-Raketen waren nach russischen Angaben im Konflikt mit der Ukraine erstmals eingesetzt worden.
Pentagon-Sprecher Kirby erklärte, die US-Regierung werte den jüngsten russischen Raketentest nicht als "Bedrohung für die USA oder ihre Verbündeten". Moskau habe Washington entsprechend seiner Verpflichtungen aus internationalen Abkommen über den Test "ordnungsgemäß informiert", sagte Kirby. "Es war keine Überraschung."
P.Queiroz--PC