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Huthi-Rebellen im Jemen rufen dreitägige Waffenruhe aus
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben eine dreitägige Waffenruhe ausgerufen. Der Rebellenführer Mahdi al-Maschat bot der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition am Samstag zudem einen "dauerhaften" Waffenstillstand an. Zuvor hatten die Rebellen mehrere Ziele in Saudi-Arabien angegriffen, darunter auch eine Öl-Anlage nahe der Formel-1-Rennstrecke in Dschiddah. Ungeachtet der von den Huthis ausgerufenen Waffenruhe flog die Koalition am Sonntag Luftangriffe im Jemen.
Al-Maschat kündigte am siebten Jahrestag des Jemen-Konflikts die "Aussetzung der Raketen- und Drohnenangriffe und aller militärischen Aktionen für einen Zeitraum von drei Tagen" an. In einer Rede stellte er zudem einen "dauerhaften" Waffenstillstand in Aussicht: "Wir sind bereit, diese Erklärung in eine endgültige und dauerhafte Verpflichtung umzuwandeln", sagte er.
Die Bedingung dafür sei, dass "Saudi-Arabien sich dazu verpflichtet, die Belagerung zu beenden und seine Angriffe auf den Jemen ein für alle Mal einzustellen", sagte al-Maschat.
Die Huthi-Rebellen hatten das Nachbarland Saudi-Arabien am Freitag erneut mit Raketen und Drohnen attackiert. Der Angriff auf eine Anlage des saudiarabischen Ölkonzerns Aramco in Dschiddah löste einen Großbrand nahe der Formel-1-Rennstrecke aus, auf der am Sonntagabend der Große Preis von Saudi-Arabien stattfinden sollte. Trotz des Angriffs während des ersten freien Trainings hielten die Formel-1-Verantwortlichen an dem Rennen fest.
In der Nacht zum Samstag flog Saudi-Arabien erste Vergeltungsangriffe im Jemen. Die Militärkoalition flog nach eigenen Angaben Luftangriffe auf die Hauptstadt Sanaa und die Stadt Hodeida und zerstörte vier mit Sprengstoff beladene Boote. In der Nacht zum Sonntag wurden weitere "Luftangriffe auf Huthi-Lager und -Hochburgen in Sanaa" ausgeführt, wie der saudiarabische Fernsehsender al-Echbarija im Onlinedienst Twitter meldete.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 380.000 Menschen getötet, Millionen weitere mussten flüchten.
P.Cavaco--PC